aktuelle Beobachtungen in Mittenwalde
 

Planetarische Nebel - eine Sammlung meiner Aufnahmen

Alle Aufnahmen und Beobachtungen entstanden, wenn nicht anders beschrieben, von meinem Beobachtungsplatz im Stadtzentrum von Mittenwalde  

18.12.2018 - Es gibt eine klare Nacht mit hellem Mondenschein... Lohnt sich nicht wirklich, etwas zu machen, ich versuche dennoch den Kometen zu finden. Vorher nehme ich zum Spaß den Mond mit der Planetenkamera am 135er Walimex auf und bin überrascht, was sich dort zeigt. Später muss ich allerdings feststellen, dass ich den Fokus nicht ganz exakt getroffen hatte. Die Sterne haben einen roten Rand ...


Mond mit dem 135er Walimex und ALCCD5LII


46/P Wirtanen am 18.12.2018 mit Walimex 2/135 und ALCCD5LII

13.12.18 - Als ich den Kater rauslasse, ist es klar! Spontan mache ich die Sternwarte klar, um den aktuellen Kometen 46/P Wirtanen zu fotografieren und natürlich auch zu sehen. Ich entscheide mich für die Canon am 200er Newton, das ist am Schnellsten startklar. Es bleibt fast eine Stunde klar, nur einige dünne Wolken ziehen durch. Parallel dazu mache ich eine Serie mit dem Smartphone. Auf den Fotos finden sich allerdings eine Menge Wolken, die wahrscheinlich ein Stacken nicht sinnvoll erscheinen lassen.


13.12.2018 Komet 46/P Wirtanen mit 200/1000 Newton und EOS1000D von 23:22 bis 23:57 Uhr
die Animation dazu

Am 14.12. sende ich das Foto und die Animation an den RBB, bin gespannt, ob der "Weihnachtskomet" gezeigt wird.

4.12. und 5.12.2018 - Es ist endlich mal wieder klar und ohne Mond. Ich habe mir Arp273 vorgenommen. Das sind zwei Galaxien, die sich beeinflussen und ein interessantes Bild geben. Im Astrotreff durch Ralf vorgestellt, habe ich große Lust, die Dinger aufzusuchen und vielleicht ein brauchbares Bild zu gewinnen. Visuell sind sie unter Mittenwalder Bedingungen unsichtbar und erste Versuche, sie mit den Teilkreisen der 1b aufzusuchen, schlagen fehl. Ich setzte die Spiegelreflex an den 200er Newton und finde die Galaxien schließlich bei einer Minute Belichtung und 1600 ASA. Natürlich winzig klein. Jetzt werden sie im Bild zentriert und dann kann die Planetenkamera wieder ran. Zwischendurch noch ein Blick durch das 15mm Okular, aber es ist nichts zu finden. Jetzt komme ich aber mit einigen Versuchen mit der Planetenkamera zurecht. Ich nehme mit 15 Sekunden Einzelbelichtungen auf.
Die Nacht ist schön klar, da ich aber Spätdienst hatte und am nächsten Tag wieder früh raus musste, kommen nach der langwierigen Vorbereitung nur zwei Stunden Belichtungszeit zusammen. Um 23:30 Uhr ist Feierabend.
Am 5.12. kann ich noch eine größere Wolkenlücke nutzen. Auch heute dauert die Suche einige Zeit. Auch diesmal habe ich mit der Spiegelreflex den optimalen Anfang gefunden. Muss jetzt die Planetenkamera und die Spiegelreflex konfokal bekommen...


erster Test aus zwei Sessions - noch viel Rauschen, aber ein schöner Anfang

17.11.2018 - Astrotreffen in Ragow - wird langsam eine schöne Sache. Nicht immer nur allein zu Hause. Heute ist es allerdings eisig kalt. Ein kräftiger Wind aus Nord Ost und unpassende Kleidung lassen mich nach bald aufgeben. Der 80/840 auf Telementormontierung ist auch recht wackelig. Er kann dem Wind nichts entgegensetzen. Immerhin haben wir uns wieder verabredet und es ist unterhaltsam und interessant!


Saturn mit dem 80/840 auf Telementormontierung - im eisigen Nord-Ostwind...


 

15.11.2018 - Es ist zwar klar, aber mit Mond. Bin trotzdem mal wieder draußen. Für Sternhaufen reicht es allemal und h+Chi habe ich schon ewig nicht mehr beobachtet.


h+Chi mit 200/1000 Newton und EOS1000D


M33 bei zunehmenden Mond am 15.11.2018  mit 200/1000 Newton und EOS1000D


M31 am 6.11.2018 mit ALCCD5LII und 16 mm C-Mount Objektiv - Koma ist nicht zu übersehen

NGC 7000 am 6.11.2018 mit ALCCD5LII und 25 mm C-Mount Objektiv

12.10.2018 - Heute justiere ich den großen Newton. Der Hauptspiegel wird ausgebaut und von Spinnweben befreit. Anschließend Justage mit dem Cheshire Okular. Der spätere Test am Stern zeigt ein besseres Ergebnis. Vielleicht war der Spiegel auch etwas verspannt.


M15 mit 120/850 Newton und ALCCD5LII 10 Minuten belichtet

11.10.2018 - Noch ein Sommertag mit angenehmen Temperaturen. Nehme diesmal den HP Laptop in die Sternwarte. Diesmal will ich zum Aufsuchen schwacher Objekte Bilder direkt in Astrometry.net laden. Erst stacke ich einige Bilder, dann stelle ich fest, dass es auch mit Einzelbildern funktioniert. Ich glätte sie etwas, um die Hotpixel zu mildern, Anpassung in Gamma und Kontrast in Irfan und schon kann es losgehen. Astrometry benötigt nur kurze Zeit. Die Position der Bildmitte wird angegeben. So kann ich rasch die Einstellung korrigieren. Auif diese Weise lassen sich auch Objekte einfangen, die nicht direkt sichtbar sind. NGC 7094 ist so schwach, dass nur der Zentralstern auf den Einzelbildern sichtbar ist. Ich hätte ewig gesucht. So finde ich zwei "neue" Planetarische Nebel für meine Sammlung. Allerdings fällt mir auch auf, dass die Justage des 200er Newtons gelitten hat.

10.10.2018 - Fast noch ein Sommertag. Wieder gibt es leichte Schleierwolken, die keine hohen Erwartungen an den Abend zulassen. Ich experimentiere mit dem UHC Filter an der ALCCD5LII, Die Belichtungszeit ist deutlich länger, aber Planetarische Nebel zeichnen sich deutlicher ab. Ich versuche zunächst einen weiteren Nebel im Schwan aufzunehmen. Er ist recht schwach, 13. Größenklasse und es gelingt mir auch nicht ihn abzubilden. Nach 21:30 halte ich dann auf den Helixnebel. Zum Einen mit der EOS am 200er Newton und zum Anderen mit der ALCCD5LII + UHC Filter am 135er Walimex.


Helix Nebel vom 5.10. und 10.10. bei gruseligen Bedingungen 200/1000 Newton, EOS1000D 1Stunde und 29 Minuten belichtet

9.10.2018 - Heute war das Wetter durchwachsen, aber warm Der Abend nicht wirklich viel versprechend, dennoch mache ich gegen 19 Uhr die Sternwarte klar. Es ziehen dünne Wolken am Himmel entlang, über Berlin sieht es zugezogen aus. Nach 20 Uhr versuche ich zwei planetarische Nebel zu finden, was nicht gelingt. Sind wohl einfach zu schwach. Den Saturnnebel, M27 und M57 finde ich sofort, aber es sind ja alles alte Bekannte. Am Ende nehme ich eine Serie am Blasennebel im Cepheus mit dem 135er und der Planetenkamera auf. Belichtungszeit nur 10 Sekunden möglich, mehr gibt der verschleierte Himmel nicht her. Die Blase deutet sich gerade so an, auf den Einzelbildern ist nichts zu erkennen. Ich glaube hier ein interessantes Objekt gefunden zu haben,,,
Wird unter meinen Bedingungen auf jeden Fall spannend.

8.10.2018 - Ein schöner Herbsttag, in der teilweise renovierten Sternwarte geht es weiter. Am Horizont ist es wolkig, ich nehme zunächst ein zenitnahes Objekt, welches ich parallel mit der Canon und der ALCCD5LII aufnehmen will. Der Schleiernebel im Schwan ist zu groß, ich wähle den Sichel (Crescent) Nebel NGC 6888 aus. Beim Ausrichten beider Instrumente gibt es allerdings eine Abweichung.


NGC 6888 am 200/1000 Newton mit EOS1000D


NGC 6888 und NGC 6874 mit 2/135 Walimex, auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII Übersicht


NGC 6888 mit 2/135 Walimex, auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII Detail

Eigentlich sollte es eine längere Nacht werden, aber kurz nach 21 Uhr zieht es sich mit Schleierwolken zu...
 

7.10.2018 - Es ist bedeckt, eigentlich kein Astrowetter. Ich nutze den bedeckten Himmel am Tage, um Flats mit dem 200er Newton und der Canon EOS zu erzeugen. Ich nehme eine Serie mit 20 Aufnahmen auf, dabei schwenke ich das Teleskop zufällig hin und her, um ein zufälliges Ergebnis zu bekommen. Mit diesen Flats kann ich aus den Aufnahmen von vorgestern sogar noch Etwas machen. Das Masterflat werde ich als Referenz nehmen.
Anschließend wird die Sternwarte mal wieder aufgeräumt und geputzt, dann fange ich sogar noch an, sie zu streichen. Auf der Wetterseite hatte der Holzschutz schon mächtig gelitten. Nicht zuletzt wurde noch der Klarapfelbaum gestutzt, um die südlichen Objekte zu erreichen.


Malerarbeiten für die Astronomie....

Das Nest des Wespenpärchens, welches hier über den Sommer wohnte
 

5.10.2018 - Heute ist der Helix-Nebel mein Ziel, wird wahrscheinlich nichts werden...
Mit M72 fange ich gegen 20:45 Uhr an, da der Helix noch weit hinter dem Nussbaum steht. M72 ist ein Kugelsternhaufen 9. Größe, den ich mit der Planetenkamera aufnehme. Gegen 22 Uhr wird es dann interessant. Allerdings ist mit der Planetenkamera nicht wirklich etwas zu machen. Der Nebel ist zu groß und zu schwach, als dass ein brauchbares Bild erkennbar wäre. Visuell ist mit dem UHC Filter am Hyperion Okular ein großer Fleck zu erahnen. So kommt dann die Spiegelreflex an den Newton. Hier ist der Nebelring auf dem Rohbild erkennbar. Allerdings kann ich nicht lange belichten, da der Hintergrund viel zu hell ist. Lasse dann einige Zeit den "Helix" belichten, das Ergebnis ist dann aber eher bescheiden. Die Äste des Apfelbaums ragen in das Bild und der Hintergrund lässt sich im Nachhinein nicht mehr ebnen. Immerhin, ist schon mal besser als der erste Versuch von vor zwei Jahren. Ab 23:00 halte ich dann auf die Sculptor-Galaxie NGC 253 m Sternbild Bildhauer. Das ist für unsere Breiten doch schon ein exotischer Ort. Die Galaxie ist recht eindrucksvoll, aber mit einer Deklination von -25 Grad eigentlich unmöglich, muss durch die Krone des Apfelbaums aufnehmen...
Immerhin gibt es ein Bild, auch wenn es das Zeigen kaum lohnt.


M72 - 46 Minuten á 15 Sekunden mit 200/1000 Newton, ALCCD5LII


Helixnebel NGC 7293 am 5.10.2018 - 47 Minuten belichtet am  200/1000 Newton mit Canon EOS1000D - die Aufhellung im Süden durch den nahen Kirchturm und die Straßenbeleuchtung ist kaum zu unterdrücken


Sculptor Galaxie NGC 253 - 9 Minuten am 200/1000 mit Canon EOS1000D - nur in Schwarz Weiß...

Die Zweige des Apfelbaums haben nicht nur abgeschattet, sondern auch Streulicht ins Bild gebracht. Im Hintergrund sind starke Farbgradienten, die sich nicht entfernen lassen.
 

3.10.2018 - NGC 6891 war eigentlich nicht mein Ziel, aber nach einer Feier in Bestensee noch ein kleines Experiment. Es war um 22 Uhr noch richtig klar, weshalb ich nicht auf eine Beobachtung verzichten wollte


NGC6891 am 200/1000 Newton, ALCCD5LII

NGC 7027 ein Winzling unter den Planetarischen Nebeln - recht hell, eine Sekunde Belichtung reicht völlig aus. Nachdem ich den ersten Stack laufen lasse, erkenne ich den alten Bekannten wieder...
Habe ich schon mal aufgenommen. Bei besseren Bedingungen. Die Belichtung könnte kürzer sein und eine Barlow wäre vielleicht sinnvoll.
NGC 7048 ist das nächste Ziel. Auch diesmal gelingt es, ohne vorherige visuelle Sichtung, den Nebel aufzufinden.


30.9.2018 - NGC7048 mit 200/1000 Newton, ALCCD5LII 100 Minuten á 30 Sekunden belichtet

NGC 7048 Detail

29.9.2018 - Der Fötus Nebel im Schwan. In der letzten Zeit mehrfach erfolglos gesucht und heute mit dem 8 mm Okular am 200er Newton erahnt:


NGC 7008 - 83 Minuten mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII


NGC 7008 vom 28.9.2018 - gestackt mit AS3 zum Vergleich

18.9.2018 - Der halbe Mond steht am Himmel und nach Sonnenuntergang ist es immer noch sehr warm. Eigentlich kein Astroabend, ich habe aber richtig Lust, noch etwas zu machen. So entsteht eine Serie an M31. Einmal mit der Canon am 200/1000 Newton und parallel dazu mit der ALCCD5LII am 2/135 Walimex auf 2,8 abgeblendet. Jeweils eine Stunde Belichtung. Später stelle ich mir den Wecker auf 3:30 Uhr, wenn es immer noch klar sein sollte, will ich noch mal den Kometen einfangen.


M31 mit 200/1000 Newton und EOS1000D im Mondlicht, 28 Minuten bei 1600 ASA belichtet


M31 mit 2/135 Samyang auf 2,8 abgeblendet im Mondlicht, 28 Minuten á 15 Sekunden bei 100% Gain belichtet


21/P Giacobini Zinner am 19.9.2018 gegen 4:00 Uhr, eine Stunde mit  200/1000 Newton und EOS1000D


21/P Giacobini Zinner am 19.9.2018 gegen 4:00 Uhr, eine Stunde mit 2/135 Walimex und ALCCD5LII
 

5.9.2018 - Heute nehme ich mit dem 200er Newton und der Canon, sowie mit dem 2/135 Walimex und der ALCCD5LII simultan auf. Ich versuche den Kokon-Nebel abzubilden, den ich gestern schon vergeblich gesucht hatte.
Die Milchstraße ist nur zu ahnen, auf den Rohbildern ist vom Nebel nichts zu sehen. Dennoch bin ich gespannt, wie beide Aufnahmen im Vergleich sein werden.


5.9.18 - Kokon Nebel eine Stunde belichtet mit ALCCD5LII am 2/135 Samyang auf 2,8 abgeblendet

4.9.2018 - Abschied von der Planetensaison 2018. Jupiter ist bei Sonnenuntergang schon weit im Westen, Saturn schon rechts vom Kirchturm. Hier nehme ich ein Video mit dem 200er Newton und 2x Barlow auf. Immerhin ist die Cassini-Teilung auf Anhieb zu sehen. Dann folgen einige Versuche, schwache Deep Sky-Objekte zu finden. Als Notlösung nehme ich mit der ALCCD5LII M27 auf. Etliche Bilder sind allerdings verwackelt. Zum Abschluss kommt noch gegen Mitternacht Mars an die Reihe. Visuell sticht die Polkappe ins Auge. Auch sind einige dunkle Gebiete erkennbar. Zwei Aufnahmen zeigen einiges Detail. Zwischendurch mache ich eine Serie mit 20 Aufnahmen á 8 Sekunden mit dem Smartphone an der Milchstraße im Schwan.


M27 mit ALCCD5LII am 200/1000 Newton - eine Stunde á 30 Sekunden belichtet


Mars am 200/1000 Newton + 2x Barlow, ALCCD5LII
 


21.8. und 22.8.2018 - M57 und IC 1296 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII



21.8.2018 21:18 Saturn mit 200/1000, 2x Barlow mit Verlängerung, ALCCD5LII

11.8.2018 Noch mal eine klare Nacht am Wochenende. Ich fotografiere den Omeganebel, wohl in diesem Jahr die letzte Gelegenheit. Anschließend suche ich den aktuellen Kometen auf und lasse die Kamera einige Zeit laufen. In der Zwischenzeit halte ich auf der Liege nach Perseiden Ausschau, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Gegen 0:30 fallen mir die Augen zu, Feierabend.


Omeganebel M17 mit 2/135 Samyang auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII

21P/Giacobini Zinner mit 2/135 Samyang auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII, 392 Bilder á 12 Sekunden
das Video dazu und ein animiertes GIF

10.8.2018 - Spontan verabrede ich mich mit Freunden auf dem Ragower Flugplatz. Will die Gelegenheit M8 mit meiner "neuen" mobilen Ausrüstung aufzunehmen , nicht verpassen. Es läuft alles richtig gut, nur das 12 Volt Verlängerungskabel hat einen Bruch. So nutze ich die Steckdose des Kofferraums vom Beetle. Für M8 bleiben mir bis zum Aufziehen der ersten Wolken nur 28 Minuten, aber das Ergebnis übertrifft trotzdem meine Erwartungen. Dann versuche ich Giacobini-Zinner zu finden, was aber an seiner sehr ungünstigen Lage in Bezug auf die Montierung scheitert. Ein paar Minuten bleiben mir dann noch für M31. Das Ergebnis überrascht mich dennoch. Das Zentrum ist zwar ausgebrannt, dafür kommen die Randbereiche umso besser durch. Obwohl schon vor Mitternacht alles dicht ist, war der Abend ein voller Erfolg! Nicht nur, dass die Technik funktioniert hat und die beiden Aufnahmen gelungen sind, war auch das spontane Treffen eine Reise wert.


M8 vom 10.8.2018  nur 28 Minuten belichtet mit 2/135 Samyang auf 2,8 abgeblendet, ALCCD5LII


M31 vom 10.8.2018  nur 13 Minuten belichtet mit 2/135 Samyang auf 2,8 abgeblendet, ALCCD5LII

 

3.3.2018 - Tagsüber ist es wieder heiß - 35 Grad! In der Sternwarte zeigt das Thermometer 46 Grad. Das ist der richtige Tag, um meine mobile Ausrüstung zu testen. Ich lade die drei Koffer, das Holzstativ und die Canon mit dem 135er in das Cabrio und starte gegen 21:30 nach Gallun. Ich denke, dass es hier noch etwas besser als am Modellflugplatz ist. Später wird sich zeigen, dass mit dem 135er bei 1:2,8 und 800 ASA auch nur 15 Sekunden möglich sind. Wie in meiner Sternwarte. Hätte etwas mehr erwartet. Ansonsten ist die Nacht wirklich schön und angenehm. Die Milchstraße ist bis zur Schildwolke sichtbar und die Temperaturen sind sehr angenehm. Ich bin zwischendurch viel mit dem 8x30 Fernglas unterwegs und vermisse nur eine Liege...
Der Abend startet mit einer Planetenparade: Venus im Westen, Jupiter strahlt im Südwesten. Ihn nehme ich mit der Basteloptik ins Visier. Das Bildchen wirkt schön ruhig und zeigt einige Details. Ich nehme zwei Videos auf und verarbeite sie gleich. Die Optik zeigt, was sie kann. Bald schwenke ich auf Saturn. Visuell ein sehr schönes Bild. Die Cassini-Teilung an den Rändern nadelscharf erkennbar. Die Fotos zeigen das mit 50mm Öffnung Mögliche. Die eigentliche Überraschung ist Mars. Er steht zwar noch sehr tief, aber ich schaue wenigstens mal hin. Auf Anhieb sehe ich die Polkappe und etwas Struktur! Der Staubsturm auf dem Planeten scheint sich gelegt zu haben. Die Fotos zeigen die große Syrte und die Polkappe - das hätte ich nicht erwartet!
Der eigentliche Zweck war aber der Test der Reiseausrüstung. Ich stelle den Lagunennebel ein, denn den kann ich von der Sternwarte nicht mehr erreichen. Visuell im Fernglas schon recht eindrucksvoll, ist er auf der ersten Belichtung sofort zu erkennbar. Ich starte eine Belichtungsreihe. Die Zeit zwischen den erneuten Auslösungen der Kamera nutze ich zum Beobachten. Mit dem kleinen Fernglas macht es richtig Spaß! Irgendwie hat es mir heute der Kleiderbügel angetan, ihn finde ich jetzt auf Anhieb...
Als nach Mitternacht der Mond dunkel orange als Spitze am Horizont auftaucht, geht die Session langsam zu Ende. War insgesamt sehr erfolgreich und ein Ansporn wieder mal öfter raus zu fahren:
 


Jupiter am 3.8.2018 mit 50/540


Saturn am 3.8.2018 mit 50/540


Mars am 3.8.2018 mit 50/540


M8 und M21 am 3.8.2018, eine Stunde á 15 Sekunden mit Samyang 2/135, auf 2,8
abgeblendet und EOS1000D auf EQ1 -
komplettes Bild

Auffällig ist im kompletten Bild die Aufhellung unten - das sind die Lichter von Motzen, der Ort liegt im Süden meines Beobachtungsplatzes

der helle "Stern" unten rechts ist Saturn

2.8.2018 - Noch ein heißer Tag. Diesmal versuche ich mit dem Holznewton zu beobachten. Jupiter ist visuell recht schön, die Fotos nichts Besonderes. Saturn ist nun schon mit Einbruch der Dunkelheit zu sehen, auch hier nehme ich ein paar Videos auf. Das eigentliche Interesse konzentriert sich heute auf den Schützen. Ich will mit dem 135er Samyang eine Aufnahme der interessanten Region machen. Irgendwie habe ich erst mit dem Fokus Schwierigkeiten, dann sind die Bedingungen nicht wirklich gut. Bei 800 ASA und Blende 2,8 gehen höchstens 15 Sekunden Belichtung mit der Canon. So lasse ich dann die Aufnahme etwas lustlos laufen. Kurz nach Mitternacht blitzt der Mars dann auf. Jetzt will ich es doch noch wissen. Er steht zwar noch weit in den Zweigen des Apfelbaums, aber ich versuche schon mal den Newton auszurichten und zu fokussieren. Dabei fällt mir auf, dass ähnlich wie bei einer Scheinerblende beim Fokussieren Doppel- und Mehrfachbilder entstehen. Ich suche nun einen Punkt, wo das Planetenscheibchen am ruhigsten zu stehen scheint und nehme ein Video auf. Die Helligkeit schwankt während der Aufnahme ziemlich und das Scheibchen tanzt etwas. Um so erstaunter bin ich dann, als ich das Video stacke: Es kommt ein richtig gutes Ergebnis und das sogar bei 30% Verwendungsrate! Wahrscheinlich ist hier ein ähnlicher Effekt wie bei einer Scheinerblende zum Tragen gekommen und die teilweise Bedeckung durch das Laub hatte keinen großen Einfluss.
Nach drei Videos mit ähnlichem Ergebnis siegt dann die Müdigkeit, ich warte nicht mehr die kurze ungehinderte Sichtbarkeit zwischen dem Apfelbaum und dem Kirchturm ab.


Mars im 120/850 Newton, Okularprojektion mit 16-o auf ALCCD5LII
das Video dazu

30.7.2018 - Morgen soll der wärmste Tag des Jahres werden. 36 Grad sind versprochen! Als ich nachmittags die Sternwarte öffne, sind es hier drinnen 45 Grad! Ich schiebe das Dach zurück, lasse die Tür offen und den Lüfter am 200er laufen. Als ich dann die Beobachtung starte, herrscht Umgebungstemperatur. Bei Jupiter ist sofort der GRF sichtbar. Visuell ein schöner Anblick. Allerdings lassen sich auch keine Wunder erwarten. Das gilt auch für Saturn.
Als es hinreichend dunkel ist, suche ich verschiedene Objekte im Schützen. Es ist jedoch zu hell in der geringen Höhe und zudem wird es etwas dunstig. Um überhaupt etwas auf den Chip zu bekommen, nehme ich M27 auf. Das Rauschen scheint stark erhöht zu sein, das Ergebnis nach siebeneinhalb Minuten aber durchaus brauchbar.


7,5 Minuten in einer der wärmsten Nächte des Jahres am 200/1000 Newton mit ALCCD5LII


Saturn am 200/1000, Okularprojektion mit 16-o


Jupiter in der hellen Abenddämmerung mit 200/1000, Okularprojektion mit 16-o
 

Gegen Sonnenuntergang fahre ich zum Modellflugplatz. Es sind schon einige Leute da und haben aufgebaut. Wolfgang kommt schon mit Kaffee auf mich zu und freut sich, dass wieder alle dabei sind. Heute habe ich "nur" das 50/540 und die EOS bei. Will nur Fotos machen und mich dann bei den Anderen umsehen. Nach einiger Zeit wird der verfinsterte Mond hinter dem Dunst sichtbar. Jetzt setzt allgemeine Betriebsamkeit ein. Nach und nach wird es dunkel und ein recht guter Sternhimmel präsentiert sich! Hätte ich so nicht vermutet. Neben dem Mond schauen wir noch die Planeten an und besuchen verschiedene Deepsky Objekte. Es macht Spaß, das alles in der Gemeinschaft zu erleben. Einige Kollegen haben recht imposante Technik dabei. Jemand mit einem 12 Zoll Spiegel bekommt seine Technik nicht zum Laufen... Erst nach zwei Stunden scheint es wenigstens im Ansatz zu funktionieren. Wolfgang hat seinen Telementor dabei, die Planetenbeobachtungen mit dem kleinen Teleskop sind recht schön, bei der Luftunruhe ist an den großen Geräten nicht viel mehr zu machen. Gegen 0:45 mache ich Feierabend. War ein schöner Abschluss des Urlaubs.


Beobachtungsplatz in Ragow


50/540 auf EQ1 mit EOS1000D


Mond und Mars


Sternenhimmel mit dem Telefon


Finsternis in der Dämmerung


gegen Ende der Totalität


Austritt aus dem Kernschatten
 


Daumenkino der Finsternis

 

4.7.2018 - Ein paar Versuche mit meiner "mobilen" Fotoausrüstung. Habe jetzt meine EQ1 und das 50/540 mit dem nötigen Zubehör auf drei kleine Koffer verteilt, um auch mal wieder Außeneinsätze ohne Risiko machen zu können.


NGC7000 mit 2/135 auf EQ1 vom Hof aus beobachtet


Selbst M57 kann mit dem 135er aufgelöst werden!

30.6. - 1.7.2018 - Nach den positiven Erfahrungen mit dem Lüfter am 200er Newton, werde ich heute einen Lüfter für den Holznewton basteln. Habe auch schon einen Plan ....
Sperrholz, ein altes PC Netzteil, ein altes Elektronikteil mit 12 Volt Buchse, was schon in der Elektroschrottkiste für den Wertstoffhof lag, Holzleim, 2 Komponentenkleber und ein paar Schrauben aus der Kramkiste. Das Ganze dauert einen Vormittag.


Passt noch nicht ganz perfekt muss noch um einen Millimeter kürzen. Dann passt vielleicht noch eine kleine Gummidichtung zur Schalldämpfung dazwischen.

Gegen 21 Uhr kann ich das Ganze zunächst an Venus testen. Auch hier ein ähnlicher Effekt: Etwa zwei Sekunden nach dem Einschalten scheint sich das Bild zu beruhigen. Schalte ich den Lüfter ab, dauert es etwas länger, bis das großflächige Wabern wieder anfängt. Anders als beim Newton läuft der Lüfter recht laut und der seitlich austretende Luftstrom ist recht unangenehm. Jedoch überwiegt der Vorteil deutlich und der Lüfter gehört jetzt dazu. Venus ist jetzt am Abend deutlich besser zu beobachten, als am Tage.
Der Beobachtungsabend läuft wie am Vortag. Erst Venus, dann Jupiter, danach lege ich mich etwas hin. Um 0:30 klingelt der Wecker, dann kommt Saturn an die Reihe. Die Bedingungen scheinen minimal besser als gestern, aber längst nicht gut. Die Ränder des Planeten leuchten in Regenbogenfarben und das Seeing besorgt den Rest. Nach einer halben Stunde starte ich die nächste Siesta. Um 2:30 startet der letzte Teil Mars steht recht Ruhig auf dem Display und schon nach dem zweiten Video höre ich auf, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch besser wird. Bin, wie gestern vom Mars sehr angenehm überrascht.


Venus am 30.6.2018 um 21:21 mit 120/850 Newton mit 16-o und ALCCD5LII


Jupiter am 30.6.2018 um 21:40 mit 120/850 Newton mit 16-o und ALCCD5LII


Saturn am 1.7.2018 um 0:44 mit 120/850 Newton mit 16-o und ALCCD5LII


Mars am 1.7.2018 um 3:11 mit 120/850 Newton mit 16-o und ALCCD5LII


Mon - Vallis Snellius am 1.7.2018 um 3:30 mit 120/850 Newton mit 16-o und ALCCD5LII

Hier, am 120er Newton wäre die 2x Barlow vielleicht die bessere Wahl gewesen, wollte aber möglicht gleiche Bedingungen wie am 200 Newton vom Vortag, um die Beobachtungen vergleichen zu können.
Insgesamt war es ein schönes Astro Wochenende mit viel Neuem und einer Menge Spaß am Hobby
 

29.6.2018 Heute komme ich nicht mehr ins Bett. Von einem kurzen Schläfchen zwischendurch mal abgesehen. Gegen 21:15 suche und finde ich Jupiter, ich starte eine Aufnahmereihe und probiere dabei erstmals den Lüfter am 200er Newton aus. Das Seeing ist wie immer schlecht, aber nach einer Weile geht es. Nachdem ich den Lüfter abschalte, wird es nach einigen Sekunden extrem wabbelig Jupiter tanzt auf dem Bildschirm. Ich schalte den Lüfter wieder ein und nach einiger Zeit gibt es wieder bessere Bilder. Dieses Spielchen wiederhole ich während der gesamten Nacht und stelle fast immer diesen Effekt fest! Ich hatte es immer für übertrieben gehalten, einen Lüfter am Teleskop zu befestigen, aber es scheint Sinn zu machen. Auf jeden Fall gelingen mir die besten Jupiter Bilder der Saison.
Nachdem der GRF weg ist, wird es noch besser, obwohl die Kulination schon etwas her ist und Jupiter schon deutlich im Südwesten steht.
Jetzt mache ich eine kleine Pause, um gegen 0:45 wieder in der Sternwarte zu sein. Saturn steht im Süden, im Gegensatz zu dem ruhigen Licht, in dem er mit dem bloßen Auge sofort auffällt, tanzt das Bild auf dem Monitor. Der Lüfter  scheint hier nicht sooo viel Einfluss zu haben, ich lasse ihn jetzt aber ständig laufen. Visuell ist die Cassini-Teilung nicht wirklich zu sehen, aber die Bildverarbeitung fördert sie in den Aufnahmen zu Tage. Bin recht zufrieden.
Die Zeit vergeht, ich werde wieder müde, aber dann sehe ich Mars durch das Laub des Nussbaums aufblitzen. Noch etwas warten, dann geht es auch hier los. Obwohl er nicht höher als Saturn steht, gefallen mir die Bilder besser. Ich nehme mehre Videos auf, aber gegen 2:45 siegt die Müdigkeit.


Jupiter am 29.6.2018 um 22:44 Uhr mit 200/1000 Newton, Okularprojektion mit 16-o auf ALCCD5LII


Saturn am 30.6.2018


Mars am 30.6.2018 um 2:26 Uhr


von links nach rechts - Mars, Mond und Saturn mit dem Smartphone aus der Hand


Venus am 300618 um 12:33 Uhr


Planetenbeobachtung am Tage. Der Sucher hat einen Sonnenfilter, denn um den Stundenwinkel an der Montierung einzustellen, muss ich erst einmal die Sonne aufsuchen. Dann kann es losgehen. Venus ist dann schnell gefunden. Schon das Bild im Sucher mit den durchziehenden Wolken hat seinen Reiz!



Venus auf 10:30 Uhr Position fällt sofort auf. (Foto mit S7 am Sucher) Dann versuche ich mich am Merkur, was jedoch nicht gelingt. Immer wieder Wolken und wahrscheinlich ist die Transparenz doch nicht gut genug. Aber immerhin war es interessant. Das Seeing ist schlecht und die Bilder von Venus geben nicht viel her.
 

26.6.2018 - Mal was ganz Neues! Wieder mal ein Treffen mit Gleichgesinnten und das gleich um die Ecke. Einige Sternfreude aus KW und Umgebung treffen sich am Modellflugplatz in Ragow und dieses Mal bin ich auch mit dabei. Es gibt die Möglichkeit, durch verschiedene Instrumente zu schauen und trotz Vollmond präsentieren sich in dieser Nacht vier Planeten, ist also interessant.


Aufstellung am Ragower Modellflugplatz


Am 230er Dobson


Schnappschuss mit dem Handy am Dobson

Es wird ein wirklich angenehmer Abend. Wir treffen uns gegen 22 Uhr. Es sind nur wenige Wolken am Himmel und jeder ist zunächst mit dem Aufbau beschäftigt. Ich bin als Erster fertig und kann schon mal auf Venus halten. Wie zu erwarten, heftiges Flimmern und Wabern, aber am kleinen Planeten-scheibchen ist die Phase deutlich zu sehen. Meine Kollegen sind über den Holzdobson einigermaßen überrascht, mehr noch, als sich herausstellt, dass er im Vergleich zu einem C8 viel schneller einsatz-bereit ist und auch bessere Bilder zeigt. Aber so ein C8 oder mehr noch ein vergleichbarer Meade bietet Einiges an Komfort! Es ist noch ein 120er Achromat und ein Telementor dabei. Bald kommt Jupiter hinten den dünnen Wolken hervor und mit mit dem GRF ein wirklich lohnendes Objekt. Später fällt mir Saturn im Osten mir seinem ruhigen Licht sofort ins Auge. Die Cassini-Teilung lässt sich nicht auflösen, dafür ist die atmosphärische Refraktion wie im Lehrbuch zu sehen. Bunt wie ein Regenbogen! Nach Mitternacht taucht dann auch noch Mars im Osten auf und auf Knien am Dobson beobachte ich das flimmernde und wabernde Scheibchen. Keine Details zu erkennen, aber immerhin...
Um 0:30 räume ich dann das Feld. Muss morgen arbeiten. Danke an Wolfgang für den schönen Abend mit der Aussicht auf Wiederholung!

21.6.2018 - Eine Kaltfront mit heftigem Wind zieht durch. Baue trotzdem den 80/840 auf, um einen Blick auf Jupiter zu werfen. Zwischen den rasch ziehenden Wolken gibt es größere Lücken, das Seeing kommt aber einfach nicht zur Ruhe. Ich nehme einige Videos auf, es werden aber keine wirklich guten Bilder. Zum Ende der Session kommt noch der 120er Newton  zum Einsatz. Er scheint kurzzeitig etwas mehr zu bringen als der 80er, dann zieht es sich zu und ich mache Feierabend.



21.6.2018 - Jupiter mit AS 80/840 mit 16-o und ALCCD5LII

19.6.2018 - Tagsüber ist es ziemlich wolkig und abends klart es auf. So habe ich die Hoffnung, dass sich die Dächer nicht so aufheizen und sich die Luftunruhe in Grenzen hält. Passt aber dann nicht wirklich. Es ziehen dünne Wolken durch und dazwischen kocht die Atmosphäre.


Jupiter am 19.6.2018 mit 120/850 Newton, Okularprojektion mit 16-o

7.6.2018 - ein subtropischer Tag. Mit wenig Erwartungen gehe ich in die Sternwarte und es gibt auch nichts Überraschendes. Nachdem mit dem 200er keine besonderen Resultate zustande kommen, nehme ich noch den 120er auf die Montierung. Da beide in der Sternwarte stehen, ist die Temperierung ähnlich. Der 120er zeigt dann aber ein deutlich schlechteres Bild, so dass am Ende die Erkenntnis steht, dass mehr Öffnung in jedem Fall etwas bringt.


Jupiter am 7.6.2018 mit 200/1000 Newton, Okularprojektion mit 16-o auf ALCCD5LII


Jupiter am 7.6.2018 mit 120/850 Newton, Okularprojektion mit 16-o auf ALCCD5LII

6.6.2018 - Wieder ein Sommertag im Frühling. Es kühlt zwar nach Sonnenuntergang deutlich ab, aber die Luft flimmert und kocht über den Dächern von Mittenwalde. Es entsteht eine kleine Videoserie und vielleicht später eine Animation entstehen


Jupiter am 6.6.2018 um 221103 kurz vor dem Vorübergang von Europa
 

28.5.2018 - Wieder ein Hochsommertag! Gegen 22:00 Uhr schaue ich mit dem großen Dobson und dem 13mm Hyperion nach Jupiter. Mit 142x Vergrößerung ist doch Einiges zu erkennen. Erst jetzt fällt mir auf, dass das Okular auch mit Brille richtig gut nutzbar ist. Ich versuche sogar, mit dem Smartphone zu fotografieren. Bei dem niedrigen Stand des Jupiter fällt sofort die atmosphärische Dispersion ins Auge.


Jupiter mit 230/1850 Dobson, 13 mm Hyperion und S7
 

26.5.2018 - Will den GRF Durchgang aufnehmen, ohne große Erwartungen gehe ich in die Sternwarte, denn es war wieder ein sehr warmer Tag. Die aufgeheizten Dächer der umliegenden Häuser sorgen für ein schlechtes Seeing und der tiefe Stand des Jupiter erledigt den Rest. Vorab schaue ich noch zum Mond und bin von der Südpolregion recht angetan. Habe mich hier selten umgesehen und kenne viele der Formationen nicht. Erst am nächsten Tag kann ich die Krater zuordnen.


Mondkrater Schomberger (in der oberen Bildmitte) mit 200/1000 Newton und 16mm Zeiss Ortho
zum Dokumentieren des Seeings dazu:
das Video


Mondkrater Moretus mit 200/1000 Newton und 16mm Zeiss Ortho


Jupiter am 26.5.2018 mit 200/1000 Newton und 16-o
 

25.5.2018 - Der Clavius mit Okularprojektion wird heute sogar etwas besser, obwohl die Bedingungen immer noch miserabel scheinen. Auffällig ist heute, dass ich ständig nachfokussieren muss. Das System scheint sehr sensibel auf Temperaturänderungen zu reagieren. Trotz des schlechten Seeing warte ich noch auf Jupiter und werde mit einem Io Transit belohnt. Die Fotos werden ganz gut, aber das Seeing ist so schlecht, dass ich eine Sequenz in Youtube speichere, um zu dokumentieren, was trotzdem noch geht


Clavius mit 200/1000 Newton, Okularprojektion mit 16 mm Zeiss Ortho auf ALCCD5LII


Jupiter mit Io Vorübergang am 25.5.2018 um 23:23 Uhr


Jupiter mit Io Vorübergang am 25.5.2018 um 23:38 Uhr

Hier ein Link auf ein Video dieser Session, um die Luftunruhe zu verdeutlichen

24.5.2018 - Heute teste ich auch die Okularprojektion am 200er Newton. Mehr hier. Immerhin kommt später, trotz durchziehender Wolken und verschleiertem Himmel ein brauchbarer Clavius zustande.


Clavius mit 200/1000 Newton, Okularprojektion mit 16 mm Zeiss Ortho auf ALCCD5LII

23.5.2018 - Nur ein paar Aufnahmen am Mond mit dem 200er Newton. Vielleicht klappt es, die Rille im Alpental zu sehen. 2x Barlow mir Verlängerung scheinen irgendwie nicht ausreichend zu sein. Blickweise scheint das Bild mal wirklich gut zu sein, die Mondoberfläche wird körnig.

22.5.2018 - Heute baue ich einen Klapptisch an die Wand der Sternwarte. So kann ich endlich im Sitzen am Computer arbeiten, was durchaus angenehm ist. Jetzt passt auch der große HP-Laptop besser in die Sternwarte. Ein paar Experimente am Mond mit dem 120er Newton bringen keine neuen Erkenntnisse.

21.5.2018 - Der Mond überstrahlt alles, aber da ein GRF Durchgang stattfindet, werde ich aufbleiben. Ein paar Mondvideos werden wieder recht gut. Gegen 23:15 kommt Jupiter hinter dem Nussbaum vor. Die ersten Videos werden recht gut, dann fängt es massiv an zu wabern und ich mache Feierabend.


Jupiter mit dem 120/850 Newton und 2x Barlow

20.5.2018 - Wieder ein schöner, klarer Tag. Gegen 13 Uhr fällt mir der Mond im Osten auf, so gut ist die Transparenz. Versuche ein paar helle Sterne aufzufinden, was jedoch nicht gelingt. Nur Venus lässt sich sehen und dann noch eine fleckenlose Sonne mit dem 120er Holznewton. Mein eigentliches Ziel ist heute Jupiter, denn ich erhoffe mir gute Verhältnisse. Die Erwartungen werden am Mond nicht enttäuscht, es kommen sehr gute Bilder zustande. Als Lückenfüller halte ich dann auf M 53. Ein Kugelsternhaufen ist nicht so anspruchsvoll und ich kann die Zeit nutzen. Trotz einer unangenehmen Erkältung warte ich noch auf Jupiter- Das ist dann allerdings wieder enttäuschend. Es wabert und brodelt und die Ergebnisse vom Mond erreiche ich nicht mal ansatzweise.


Fabricius mit 120/850 Newton und 2x Barlow


Posidonius mit 120/850 Newton und 2x Barlow


M53 mit 120/850 Newton und ALCCD5LII


Jupiter mit 120/850 Newton und 2x Barlow

19.5.2018 - Sonnabend vor Pfingsten. Der zunehmende Mond ist schon wieder recht präsent, so dass ich mir nicht wirklich viel verspreche. Trotzdem ein Versuch an NGC 4631, der "Walgalaxie"


NGC 4631 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII

14.5.20189 - Heute ist die "Nadelgalaxie" NGC 4565 auf dem Plan. Ab 23:50 ist sie visuell nur als längliches Etwas am 200er Newton zu ahnen. Ich nehme Einzelbilder mit 45 Sekunden Belichtung bei 500 Gain auf. Hier scheint das Rauschen noch besser beherrschbar zu sein. Muss jedoch auf jeden Fall noch Flats nachholen!


NGC 4565

13.5.2018


Gesamtbelichtung 160 Minuten bei Gain 500 mit ALCCD5LII am 200/1000 Newton

8.8.2018


M101


M3 am 8.5.2018 mit 200/1000 Newton, ALCCD5LII

7.5.2018 - Der dritte klare Tag in Serie. Angenehme Temperaturen, aber am nächsten Tag arbeiten... Nach einigem Probieren, nehme ich M64 auf. Ist schon, als es nicht ganz finster ist aufzufinden, deutlicher als M100, die ich visuell nicht finde. Parallel läuft diesmal die Canon mit dem 2/135 Walimex mit.


7.5.2018 - M64 mit ALCCD5LII am 200er Newton, eine Stunde belichtet

6.5.2018 - Noch eine Versuchsreihe mit dem Smartphone am Newton. Diesmal mit dem 15mm Weitwinkel Okular. Das Feld ist hier allerdings so ungleich ausgeleuchtet, dass selbst Flats keine Hilfe bringen. Später lasse ich noch eine Weile Licht von M104 auf die ALCCD5LII am Newton.



6.5.2018 - M104 "Sombrero-Galaxie" 39 Minuten am 200/1000 Newton mit ALCCD5LII belichtet


5.5.2018 - M51 mit dem Smartphone am 200er Newton

4.5. - 5.5.2018 - Erste Versuche der Deepsky-Fotografie mit dem Smartphone. Parallel dazu lasse ich die ALCCD5LII mit dem 135er Walimex laufen. Als Aufnahmeprogramm nutze ich FV5. Es funktioniert schon mal im Ansatz. Erste Erkenntnisse sind das Herabsetzen der Auflösung, hier ist die geringste Auflösung die beste Wahl. Optische Fehler sind vorhanden, werde auch andere Okulare verwenden. Das Verarbeiten der Einzelbilder in PNG Format mit DSS ist kein Problem. Sinnvoll ist die Unterstützung des Akkus, denn der war kurz vor Ende der Session komplett entladen, so dass ich keine Darks aufnehmen konnte. Das Rauschen ist recht heftig und hätte hier gemildert werden können.  Die Session endete am 6.5. gegen 0:30 Uhr mit einer Beobachtung des Ganymed-Transit vor Jupiter bei gruseligem Seeing. Aber immerhin konnte ich das Ereignis festhalten.


M106 am 4.5.2018 mit 2/135 und ALCCD5LII


 M106 mit Samsung Galaxy S7 afokal am 200/1000 Newton mit 16-O Okular - erster Versuch


4.5. - 5.5.2018 M51 mit 2/135 und ALCCD 5LII



6.5.2018 - gegen 0:30 Uhr - Jupiter mit Ganymed Transit


19.4.2018 "Wal und Hockeyschläger" mit 2/135 und ALCCD5LII 1 Stunde und 13 Minuten belichtet

17.4.2018 - Heute sind die Bedingungen sehr gut. Warte auf NGC 4361, weshalb ich eher als Lückenfüller das Leo-Triplett mit dem Walimex aufnehme. Kurz vor Mitternacht halte ich noch mit dem 200er Newton auf die Sombrero-Galaxie M104



18.4.2018 - Sombrero Galaxie M104 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII


17.4.2018 - NGC 4361 mit 20/1000 Newton, ALCCD5LII


Komposit aus den Aufnahmen vom 6.4. und 17.4.


17.4.2018 - Leo Triplett mit Walimex 2/135 und ALCCD5LII

8.4.2018 - Nach einem recht warmen, herrlichen Sonntag habe ich eigentlich nicht viel vor. Morgen klingelt um 4:45 der Wecker...
So nehme ich nur ein Standardobjekt auf: M108 und M97 mit dem 135er Tele. Heute gehen sogar 25 Sekunden bei Blende 2,8 und 330 Gain mit der ALCCD5LII! Sehr gute Bedingungen für Mittenwalde. Gegen Ende der Session schaue ich noch mit eigenen Augen auf die Objekte. Das 13er Hyperion am 200er Newton ist eine Freude. M108 ist in seiner Form deutlich wahrzunehmen und die Eule hebt sich deutlich als großes, blasses Scheibchen ab. So gut habe ich sie noch nie gesehen - und das auch noch ohne UHC Filter.


M108

7.4.2018 Schönes Wetter den ganzen Tag über, jetzt kommt der Frühling. Eigentlich will ich später NGC 4361 aufnehmen, aber wir haben Besuch und so gehe ich nicht noch mal raus, um die Kamera entsprechend einzurichten. Dafür kommen für M100 934 Bilder á 15 Sekunden zu Stande. Die ersten Stacking-Versuche zeigen ein ziemliches Rauschen im Hintergrund. Habe nur wenige Darks aufgenommen, am Folgetag noch mal 350 Darks bei ähnlicher Umgebungstemperatur


M100 - 3,8 Stunden á 15 Sekunden mit 2/125 und ALCCD5LII
große Version

6.4.2018 - Will NGC4361 versuchen, vorher halte ich zu Überbrückung auf M101. Hier investiere ich 90 Minuten, die ihre Zeit wert sind. Am nächsten Tag nehme ich noch BIAS und Flats für die ALCCD5LII auf, das Ergebnis verbessert sich noch mal deutlich:


M101 am 6.4.2018 - 90 Minuten Belichtung, 2/135 Walimex auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII
große Version

NGC 4361 - erster Versuch mit dem 200/1000 Newton

30.3.2018 - Vor der Fahrt nach Schiffdorf hole ich noch rasch den 50er Refraktor raus und versuche Jupiter zu filmen. Das Seeing ist gruselig, Jupiter auch schon etwas weiter im Westen. Auf jeden Fall ist das Ergebnis für die Umstände nicht schlecht


Jupiter  am 30.3.2018 mit 50/540, 16-O Okular und Samsung Galaxy S7

27.3.2018 - Versuche Aufnahmen mit dem Smartphone am 50/540 Refraktor. Bin das letzte Mal am Konvertieren des MP4 Videos gescheitert. Mit PIPP finde ich ein Programm zum Konvertieren, dass sich intuitiv bedienen lässt. Den Rest erledigt AS3.


Mond am 27.3.2018 mit 50/540, 16-O Okular und Samsung Galaxy S7

24.3.2018 - Heute bastele ich mir eine Fokussierhilfe für das Walimex - der erste Test an M3 war trotz schlechter Bedingungen sehr erfolgreich.

20.3.2018 - nach dem Spätdienst ist es richtig klar und ich habe Lust, noch etwas raus zugehen. Das Walimex begeistert mich immer noch. Gain 333 scheint ein guter Kompromiss zwischen Rauschen und Empfindlichkeit zu sein. Das Fokussieren ist allerdings recht heikel. Bei einer geringen Abweichung gibt es schon Farbränder. Blende 2,8 zeigt schon nadelscharfe Sterne. Belichtungszeit der Einzelbilder bei guten Verhältnissen in Mittenwalde maximal 15 Sekunden. Bei einer Gesamtbelichtung von einer Stunde ist das Rauschen des Summenbildes schon annehmbar. Bin schon gespannt, wie es unter wirklich dunklem Himmel sein wird. Um Mitternacht mache ich Feierabend.



M46 vom 20.3.2018 mit 2/135 und ALCCD5LII -
hier in groß - Gesamtbelichtung eine Stunde




NGC 4565 eine halbe Stunde á 10 Sekunden

19.3.2018 - diesmal denke ich daran, das Objektiv abzublenden. Bei Blende 2,8 ist die Abbildung schon ausgesprochen gut. Mit dem UHC Filter lassen sich jetzt H-Alpha Gebiete auch unter Mittenwalder Himmel abbilden. War schon mit dem Gedanken beschäftigt, eine astro-modifizierte Canon zu kaufen, beschäftigt



19.3.2018 - Rosettennebel mit UHC Filter, 2/135 auf 2,8 abgeblendet, eine Stunde belichtet. Komposit aus drei Sessions


19.3.2018 - M95, M96 und M105 mit UHC Filter, 2/135 auf 2,8 abgeblendet, eine Stunde belichtet

18.3.2018 - Gegen 2 Uhr ist es endlich klar. Ich will das 2/135 Walimex mit der ALCCD5LII testen. Noch etwas verschlafen wähle ich den Galaxienhaufen in der Jungfrau aus. Abgeblendet auf 2,8 kann ich bei einem Gain von 491 10,6 Sekunden belichten, bevor der Hintergrund zu hell wird. Hier muss ich nicht lange suchen.  Fast auf Anhieb fällt mir Makarjan's Kette auf, eine bogenförmige Reihe von Galaxien.


Virgo-Haufen - unten rechts M84 und M86, aufgenommen am 18.3.2018 von 2:28 bis 3:26 Uhr á 10,6 Sekunden, Gain 491 mit 2/135 auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII
große Version in SW

Später kommt noch M64 am Newton 200/1000 auf den Chip.

M64 mit Newton 200/1000, ALCCD5LI am 18.3.2018 von 3:31 bis 4:08 Uhr á 11,8 Sekunden mit Gain 1000

Dieser Tag hat auch noch einen Abend! Es weht ein kalter Ostwind und viele Kondensstreifen sind am Himmel. Ich versuche noch mal den Rosettennebel aufzunehmen. Ab 19 Uhr kann ich starten. Aber selbst mit UHC Filter kann ich nicht lange belichten. Ab 20 Uhr kann ich die Belichtung etwas verlängern. Später wird es allerdings immer dunstiger werden. Hatte vergessen, abzublenden, alles mit voller Öffnung 1:2 aufgenommen!


 

Gegen 21:30 versuche ich mich noch am Leo-Triplett, lohnt aber nicht wirklich. Bei voller Empfindlichkeit der ALCCD5LII kann ich nur 5 Sekunden belichten, bis es zu hell wird. Alles braune Soße... Lasse trotzdem eine Serie laufen. Anschließend noch mit Gain 200. Das Rauschen ist doch deutlich geringer!

 

9.3.2018 - Eigentlich sollte es nicht aufklaren. So habe ich nichts vorbereitet. Als es dann doch schön wird, belichte ich jeweils eine Stunde in Minutenschritten zwei H-Alpha Gebiete. Hierfür nutze ich den UHC Filter an der ALCCD5LII. Im Gegensatz zum 14.2. ist diesmal etwas mehr zu sehen. Der Bildhintergrund ist bei einer Minute Belichtung, 100% Gain und Blende 4,5 noch dunkel. Der Rotkanal ist schon ganz passabel. Allerdings gelingt es mir nicht wirklich die Darks zu verwenden. Mit den Darks bildet sich ein heftiges Rauschen im Hintergrund, das nicht ausgefiltert werden kann.
Versuche am 10.3. die Daten erneut zu bearbeiten. Diesmal mit AS3. Hier machen die Darks keine Probleme und das Ergebnis ist auf keinen Fall schlechter! Geht allerdings wesentlich flotter in der Bearbeitung.




Pferdekopfnebel mit 4/200 Objektiv und UHC Filter, ALCCD5LII


Rosettennebel mit 4/200 Objektiv, UHC Filter und ALCCD5LII


NGC 2903 am 4.3.2018 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII
 

23.2.2018 - Lese zufällig im Astrotreff von der Bedeckung Aldebarans durch den Mond. Schön anzusehen und überraschend, wie schnell sich der Stern nach der Bedeckung vom Mond entfernt. Mit der Spiegelreflex lässt sich das Ganze schön abbilden. Dann beobachte ich eine Weile mit den Mond mit hoher Vergrößerung.
Dann gibt es neuen "neuen" planetarischen Nebel: IC2149 ist ein winziger Nebel, als leicht unscharfer Stern zu sehen. Die Flächenhelligkeit ist hoch, der Zentralstern sehr hell, fotografisch ist der Nebel schwierig abzubilden. Lasse etwa 200 Bilder auf den Chip und bastele ein Bild daraus. Dann noch mit der EOS1000D einen offenen Sternhaufen aufgenommen. M36 ist das Ziel. Das Bild ist ästhetisch dem von M38 der letzten Tage mit der ALCCD5LII überlegen.



23.2.2018 Aldebaran wurde durch den Mond bedeckt - 200/1000 Newton mit EOS1000D


23.2.2018 - IC 2149 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII


M36 - eine Stunde belichtet mit 200/1000 Newton und EOS1000D am 23.2.2018

20.2.2018 - Trotz Nebelvorhersage bleibt es klar. Der Mond steht silbrig am Himmel, die Sterne funkeln allerdings auch prächtig. Ich versuche mit dem 70/300 Zoomobjektiv und der ALCCD5LII eine Mondaufnahme. Das Ergebnis ist nicht so schlecht und als es etwas dunkler geworden ist, versuche ich mich an M38. Erst mit 70mm Brennweite, dann mit 300mm. Die Aufnahme mit der kurzen Brennweite überzeugt mehr, bei 300mm werden die Sterne irgendwie dreieckig.
Trotz heftigen Seeings versuche ich später noch mal den Eskimo am 200/1000 Newton. Eine kurz belichtete Serie, um das Zentrum besser abzubilden lässt sich nicht stacken. Etwas länger belichtete Aufnahmen lassen sich in AS3 verarbeiten.




Mond am 21.2.2018 mit 70/300 Zoom-Objektiv und ALCCD5LII


M38 am 21.2.2018 mit 70/300 Zoom-Objektiv auf 70mm und ALCCD5LII


M38 am 21.2.2018 mit 70/300 Zoom-Objektiv auf 70mm und ALCCD5LII


Eskimo am 20.2.2018 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII
 

18 - 19.2.2018 - Mal keine Bilder, aber ein wenig Basteleien. Für das Canon-Bajonett auf 1,25 Zoll baue ich aus einer Abdeckkappe und einem M42 Zwischenring einen Adapter. Erste Versuche am Kirchturm mit der ALCCD5LII sind recht gut, die Blende der Objektive lässt sich auch nicht manuell verstellen. Wird also interessant werden.
Als Zweites baue ich das Säulenoberteil auf die alte Säule draußen auf. Aus einem alten 15cm KG Rohr und einem Verschlusstopfen entsteht ein Wetterschutz, der recht gut sitzt.
 

16.2.2018 - Entgegen der Wettervorhersage ist es klar. Nach dem Dienst in Charlottenburg bin ich zwar etwas müde, als aber nach 20 Uhr die Wolken verschwinden, geht es los. Eher zufällig komme ich auf den Konusnebel. Er ist schon bei der ersten Probebelichtung zu sehen und so leibe ich dabei. Während der Aufnahmen lege ich mich mit dem 8x30 Feldstecher auf die Strandliege im Garten und genieße den Anblick des transparenten und dunklen Sternhimmels. Die offenen Sternhaufen im Fuhrmann sind besonders schön anzusehen. Eine gute halbe Stunde liege ich hier, trotz der Kälte. Später gehe ich noch mal raus, um zu beobachten. Diesmal fällt mir nach kurzer Zeit ein Nebelfleck links von den Zwillingen auf. Ein Blick mit dem Fernglas zeigt einen großen Sternhaufen: Präsepe (M44) ist mir selten so deutlich aufgefallen. Als ich in die Sternwarte komme, sehe ich Strichspuren auf dem Monitor. Ich decke den Newton ab, um noch ein paar Darks zu bekommen, dann wird bald Feierabend sein.



Konusnebel NGC 2264 , 200/1000 Newton, Komakorrektor und Canon EOS1000D
1 Stunde und 20 Minuten belichtet, Darks und Flats

Die Flats habe ich am nächsten Tag aufgenommen. Bei bedecktem Himmel ein weißes Hemd über die Teleskopöffnung gelegt und mehrere Aufnahmen gemacht. Dabei das Teleskop geschwenkt, um eventuellen Einfluss von Wolken zu minimieren.

14.2.2018 - Ein weiterer Versuch am Rosettennebel - diesmal mit UHC Filter vor der ALCCD 5LII. Diesmal auch mit 50% Gain, um das Rauschen zu minimieren. Ein erster Versuch mit dem H-alpha Filter brachte keinen nennenswerten Vorteil. Das Bild war nur komplett rot, der Nebel zeichnete sich kaum ab. Es scheint aber auch heute etwas dunstiger zu sein.



kein großer Fortschritt...
 

13.2.2018 - Für heute versuche ich mich am Rosettennebel, NGC 2237. Derartige Objekte sind unter meinen Bedingungen immer schwierig. Erster Versuch mit der ALCCD5LII am 2/58 Biotar, auf 4 abgeblendet.


NGC2237 Rosettennebel mit Biotar 2/58 und ALCCD5LII am 13..2018

Der Hintergrund ist recht hell, so dass sich der Nebel kaum abhebt. In den Einzelbildern nur zu ahnen. Auch hier ist das Rauschen wieder extrem.
 

12.2.2018 - Spätdienst - als ich um 20:30 zu Hause ankomme, ist es richtig klar! Eine Menge Sterne vor dunklem Himmel. Habe jedoch keinen richtigen Plan. Am Ende halte ich auf M78. Visuell gibt der Nebel nicht viel her. Bei Einzelbelichtungen mit 25 Sekunden ist aber schon Einiges zu erkennen und ich lasse die Kamera laufen.


12.2.2018 - M78, 90 Minuten in 25 Sekunden-Schritten am 200/1000 Newton, ALCCD5LII
 

8.2.2018 - Ein weiterer klarer Tag. Hauptziel ist es, die Montierung auszurichten. Zum Einscheinern baue ich den 80/840 auf. Dabei nehme ich ein Video von der Sonne auf, wird aber nicht so gut. Nach
18 Uhr ist es dann dunkel genug, um anzufangen. Neben dem Einscheinern lasse ich die ALCCD5LII am 16 mm C-Mount Objektiv laufen. Auf 5,6 abgeblendet, ist das Bild ganz passabel. Erst teste ich mit 100% Gain. Das Rauschen stört sehr, die Bilder sind nicht brauchbar. Auch mit 50% wird es nicht viel besser. Ist keine Alternative zur EOS1000D. Vielleicht lasse ich sie doch noch umbauen... (Eine Nachbearbeitung am 9.2. brachte brauchbare Ergebnisse)
Nachdem der Stern eine halbe Stunde auf dem Faden bleibt, lasse ich das Scheinern sein. Besser geht nicht. Jetzt teste ich mal den 114/500 Dobson an der 1b und der Planetenkamera. Bringt aber nicht wirklich viel. Das Trapez im Orion lässt sich auflösen, ist aber nicht wirklich schön.
Zum Abschluss hänge ich wieder den 200er an und lasse eine Serie am Eskimo laufen. Diesmal mit der 2x Barlow - bringt aber keine Fortschritte, da das Seeing nichts hergibt... Aber das Bild wandert nicht mehr in Deklination! (Versuche am Trapez brachten gestern einen Vorteil mit Barlowlinse, die Doppelsterne im Trapez konnten getrennt werden.)


M42 und Umgebung mit ALCCD5LII, 200 Bilder á 16,5 Sekunden, 1,4/16 mm C-Mount Objektiv,
auf 5,6 abgeblendet

Nach mehreren Versuchen mit DSS habe ich jetzt eine Einstellung gefunden, die ein halbwegs brauch-bares Resultat bringt. Die Bedingungen waren allerdings auch eher bescheiden, so dass wahrscheinlich nichts Besseres möglich war.
 

7.2.2018 - Es ist nicht völlig klar, ein wenig dunstig und frostig. War in der Dämmerung noch klar, dann aber irgendwie verschleiert. Suche den Rosettennebel, um ihn mit der EOS aufzunehmen. Das scheint unmöglich, da der Hintergrund zu hell und die Kamera rotblind ist. Vielleicht lasse ich sie doch umbauen. Durch Zufall sehe ich in einer Bildecke Hubbles veränderlichen Nebel. Der ist zumindest im hellen Bereich zu sehen. Die Ausläufer lassen sich nicht abbilden


NGC 2261 Hubbles veränderlicher Nebel
7,3 Sekunden pro Einzelbild mit ALCCD5LII am 200er Newton

zum Vergleich eine Aufnahme vom 26.12.2016,
allerdings mit dem 120/850 Newton
 

5.2.2018 - Mache einige Versuche mit der EQ1 und Schrittmotor auf Holzstativ. Erst M45 mit 135 mm Sonnar, auf 5,6 abgeblendet, 800 ISO, später M42 mit gleichem Objektiv und Einstellungen, jedoch 1600 ASA. Parallel dazu M1 am 200er Newton mit ALCCD5LII. Für die EQ1 habe ich ein passendes Netzteil gefunden - liefert zwar nur 5 Volt, scheint aber zu reichen.


M45 mit Sonnar 3,5/135 auf 5,6 abgeblendet und EOS1000D am 5.2.2018, 45 Minuten á 30 Sekunden bei 1600 ASA belichtet, Ausschnitt verwendet. Das 135er Sonnar bildet recht gut ab, nur am Rand sind die Sterne etwas verzeichnet. Die Aufnahme entstand mit der neu modifizierten
EQ1


M42 mit Sonnar 3,5/135 auf 5,6 abgeblendet und EOS1000D am 5.2.2018, 62 Minuten á 30 Sekunden bei 1600 ASA belichtet, Ausschnitt verwendet.
Die Kombi der EQ1 auf Holzstativ mit der Schrittmotorsteuerung hat ausgesprochen gut funktioniert! Wird wahrscheinlich meine Urlaubsausrüstung werden.


M46 und NGC 2438 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII, 51 Minuten á 15 Sekunden belichtet


M1 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII, 81 Minuten á 15 Sekunden belichtet
 

1.2.2018 - einen Tag nach Vollmond ist es klar. Ich überlege, die Montierung neu zu justieren, da sich Abweichungen in der Ausrichtung zeigen. Dann fällt mir die sehr gute Transparenz auf, es sind eine Menge Sterne zu sehen, die allerdings mächtig funkeln...
So versuche ich erst einmal Beobachtungen mit dem neuen 12 mm Hyperion Okular. Das Beobachten ist recht angenehm, es scheint allerdings, dass der Spiegel des 200er justiert werden muss. Ich schaue auf M42 und bleibe eine Weile dabei, dann den Spirographen Nebel, den ich auf Anhieb finde. Anschließend den "Eskimo", der ein sehr schönes Bild bietet. Jetzt kommt die Kamera ran. 250 Bilder á 2,48 Sekunden ergeben ein ansehnliches Foto:


NGC 2392  - Eskimonebel mit 200/1000 Newton

Der Eskimo ist mit 9,1 mag leicht zu finden und zeigt im 12 mm Okular schöne Strukturen.
Als Nächstes versuche ich noch ein schwächeres Objekt. NGC 2438 der in den Sternhaufen M46 eingebettet scheint. Visuell ist er mit dem UHC Filter eher zu ahnen. Es entstehen 270 Aufnahmen á 4 Sekunden. Länger geht nicht, da der Hintergrund zu hell wird. Der Nebel ist auf den Einzelbildern nur als Hauch zu sehen. Die Helligkeit des Nebels wird mit 10,8 mag angegeben, das scheint für heute die Grenze zu sein. Aber immerhin war eine Abbildung möglich.


NGC 2438 im Sternhaufen M46 mit 200/1000 Newton

Anschließend nehme ich noch M42 auf, aber zum Erreichen einer guten Auflösung ist das Seeing einfach zu schlecht.
Als Fazit nehme ich mit, dass es auch bei Mondlicht durchaus interessant sein kann, zu beobachten.
 

14.1.2018 - Nach ein paar nebligen und grauen Tagen klart es in der Nacht um zwei Uhr auf. Ich kann mich aber nicht durchringen, aufzustehen. Der 80/1200 ist noch auf der Montierung und zum Umbau fehlt mir endgültig die Lust. Nachdem Tonia früh nach Cottbus zum Karneval gefahren ist, richte ich den 80er auf Jupiter. Das Ergebnis ist wie erwartet...



14.1.2018 Jupiter mit 80/1200 und 2x Barlow

IC 351 im Pegasus mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII
 

8.1.2018 - Es ist tatsächlich immer noch klar. Ein Versuch mit der ALCCD5LII am 2/58 Biotar und den Plejaden ist nicht so erfolgreich, hatte es schon mal probiert. Wahrscheinlich ist die Einzelbelichtung zu gering, die Reflexionsnebel sind nur angedeutet. Wenn die Belichtungszeit verlängert wird, blähen sich die hellen Sterne allerdings auch extrem auf. Durch Zufall komme ich dann auf dien Spirograph-Nebel im Hasen. Visuell leicht zu finden, ist trotz der geringen Größe auf den Fotos etwas Struktur zu erkennen. Früh ist es immer noch klar und ich gehe noch mal in die Sternwarte, um erste Bilder vom Jupiter aufzunehmen. Es ist ein GRF Transit. Das Bild wabert und flimmert, der Planet steht leider sehr tief, sogar noch zwischen den Zweigen des Apfelbaums. Das Fokussieren ist ein Glücksspiel und bringt kein eindeutiges Ergebnis. Erst am Mond werde ich später sehen, dass es wirklich nicht am 200er Newton lag, dass kein brauchbares Bild zustande gekommen ist.



Spirograph-Nebel IC 418 im Hasen


M45 mit 2/58 Biotar und ALCCD5LII

Das Biotar war auf 5,6 abgeblendet, Gesamtbelichtung 54 Minuten, 20 Sekunden Einzelbelichtungen, hätte mehr erwartet



Jupiter bei miserablen Seeing mit 200/1000 Newton + 2x Barlow


Mondrand mit  200/1000 Newton + 2x Barlow


mit  200/1000 Newton + 2x Barlow
 

7.1.2018 - Die erste klare Nacht des neuen Jahres. Zwar noch nicht komplett, aber für den erste Session ausrechend. Gegen 18 Uhr ist der Himmel für unsere Verhältnisse sehr gut, mit dem 8x30 Fernglas macht es Spaß zu beobachten. Von M31 sind selbst die Randbereiche auf Anhieb zu sehen. Ich suche ein verhältnismäßig helles Objekt auf: Cetus A, eine aktive Galaxie im Walfisch. Für den Zentralbereich hätte vielleicht etwas weniger Einzelbelichtungszeit gereicht. Das Halo ist nicht abbildbar, bei 25 Sekunden kommt der Hintergrund doch sehr deutlich durch.


M77 mit 200/1000 Newton, ALCCD5LII, ca. 150 Bilder á 10 Sekunden


Später klart es wieder auf und gegen 22:00 Uhr nehme ich noch NGC2022 ins Visier. Ein kleiner planetarischer Nebel mit 22" Durchmesser im Orion. Das Seeing ist heftig, beim Fokussieren scheinen die Sterne auf dem Display zu tanzen.


NGC 2022 mit 200/1000 Newton, ALCCD5LII, ca. 100 Bilder á 10 Sekunden

26.12.2017 - nach einer gefühlten Ewigkeit mit schlechtem Wetter klart es mal auf. Vor einigen Wochen habe ich ein altes Brillenglas gefunden, mit dem ich mal ein Fernrohr bauen wollte. Es hat etwa 2 Meter Brennweite! Zu DDR Zeiten hatte ich kein passendes Papprohr gefunden, so dass ich mit 1 Dioptrie = 1 Meter Brennweite experimentiert hatte. Mangels geeigneter Okulare war das Ergebnis aber nicht besonders gut, so dass die Sache in Vergessenheit geriet. Jetzt wollte es der Zufall, dass sich ein geeignetes Plastikrohr für das 2 Meter Glas fand. Mit dem 40mm Huygens Okular ergab sich eine passende Vergrößerung und die Tests am Kirchturm waren gar nicht sooo schlecht. So kam es am zweiten Weihnachtsfeiertag zur erstem Mondbeobachtung!


Mond mit 2 Meter Brillenglasfernrohr, 40 mm Huygens-Okular und Samsung Galaxy S7 afokal

Die schwarzen Punkte sind Dreck im Okular, wollte auf die Schnelle keine Putzorgie. Aber immerhin waren Krater zu sehen, das war die Hauptsache. Selbst M42 war schön als Nebel zu sehen, die Sterne allerdings mit einem kräftigen Hof. Das Trapez ließ sich nicht auflösen. Aber immerhin fühlte ich mich für einen Moment in die Kindheit und meine ersten Beobachtungen zurückversetzt. Als erstes Instrument hatte ich ein Opernglas mit 25 mm Öffnung, da sah ich fast soviel wie mit bloßem Auge, dann leihweise einen 8x30 Feldstecher von Zeiss, das waren schon gewaltige Fortschritte! Aber trotz des knackscharfen Bildes waren die Krater so winzig.


Das Fernrohr in seiner gesamten Schönheit...