aktuelle Beobachtungen in Mittenwalde
 

Planetarische Nebel - eine Sammlung meiner Aufnahmen

Alle Aufnahmen und Beobachtungen entstanden, wenn nicht anders beschrieben, von meinem Beobachtungsplatz im Stadtzentrum von Mittenwalde  

5.12.2019 - Komet C/2017 T2 Pan-STARRS bei Mondlicht ist nur ein Experiment. Zuerst klappt die Netzwerkverbindung zur Sternwarte nicht. Ich renne dann mit einem USB Stick zwischen Wohnung und Sternwarte hin- und her.

16.11.2019 - Nach einem verregnetem Tag klart es kurz auf und bis der Mond aufgeht, habe ich etwas Zeit. Vielleicht gelingt es noch den Helix Nebel aufzunehmen oder zu sehen. Allerdings wird das wieder schwierig. Nach verschiedenen Versuchen lasse ich ein paar Aufnahmen an M15 laufen. Na ja ....


M15 mit 200/1000, ALCCD5LII

11.11.2019 - Am Karneval gibt es einen Merkurtransit. Er geht schon am frühen Nachmittag los, aber da komme ich noch nicht von der Arbeit weg. Gestern habe ich mir meine mobile Ausrüstung mit dem 50/540 eingepackt, das sollte auf jeden Fall reichen. Gegen 14:50 mache ich dann Feierabend und es geht auf den Ragower Modellflugplatz. Leider schafft es keiner von unserer Astrogruppe, aber es ist trotzdem schön. Es ist trotz der Kälte ein angenehmes Licht und bald kann ich auch starten. Die ersten Aufnahmen entstehen mit dem Handy am Okular, der Merkur ist schon zu erkennen. Visuell ist das schwarze Scheibchen nicht zu übersehen. Dann teste ich noch die Planetenkamera, aber wie schon zu erwarten war, bekomme ich nur einen Bildausschnitt und außerdem ist das Seeing wirklich richtig schlecht - lohnt nicht!
So kommt wieder das Okular und damit auch das Handy ran.



11.11.2019 Merkurtransit am 50/540 mit 16-o Okular und S7 Smartphone


Ausschnitt


die mobile Ausrüstung


es geht auf den Sonnenuntergang zu


Feierabend

1.11.2019 - Heute wird die Aufnahme vom Kokon fertig. Hatte gestern noch mal nachlegen können - in der Summe sind es jetzt 6 Stunden und 15 Minuten. Der Effekt ist doch deutlich zu sehen. Das Mehr an Belichtungszeit bringt doch was. Hier sind jetzt 1500 Einzelbilder á 15 Sekunden, verteilt über drei Abende eingerechnet. Bei der letzten Session sind die Darks der vollen Festplatte des Laptops zum Opfer gefallen. Jetzt kommen erst mal Regentage, vielleicht mache ich noch weiter.
Auf jeden Fall war das meine erste Astroaufnahme über drei Tage und es hat sich definitiv gelohnt.

31.10.2019 - Kokon Nebel mit 2/135 auf 2,8 abgeblendet - ALCCD5LII mit 100% Gain,
Gesamtbelichtung 6,25 Stunden

29.10. und 30.10.2019 - Die Luft ist ziemlich feucht und in der Dämmerung ziehen leichte Wolkenschleier durch. Erst will ich den Helixnebel aufnehmen, aber für den tiefen Stand des Nebels sind die Bedingungen unbrauchbar. Eher zufällig komme ich auf den Kokon Nebel. Mit der ALCCD5LII und dem 135er Walimex passt der Abbildungsmaßstab und so fange ich an. Einzelbelichtungen á 15 Sekunden werden das Bild ergeben. Zum Vergleich stelle ich beide Bilder ein, der Fortschritt am zweiten Tag ist deutlich sichtbar. Als die Montierung gegen das Dach der Sternwarte stößt, nehme ich noch ein paar Darks auf und halte dann auf den Kometen 260P Mc Naught im Perseus, Position 2h38m41s, Dec +49 Grad 24,3' mit 12,3 mag keine "Leuchte" - mal schauen, was dabei rauskommt:


30.10.2019 - Mc Naught - Ausschnitt aus Aufnahme mit 135 Walimex und ALCCD5LII

Am Ende der Session ist alles mit einer Reifschicht bedeckt. Orion ist im Osten aufgegangen - der Winter kommt...
War bis jetzt recht interessant und hat etwas gebracht. Werde noch die Daten nachbearbeiten und vielleicht dazu noch mehr schreiben.


30.10.2019 - 2. Session am Kokon


29.10.2019 - 1. Session am Kokon

22.9.2019 - Für heute habe ich mir einen Vergleich von zwei Fotokonfigurationen vorgenommen, die ein ähnliches Einsatzgebiet für mich haben: Die ALCCD5LII am 135er Walimex und die Canon EOS1000D mit Komakorrektor am 200er Newton. Die Einzelbilder der ALCCD werden bei 100% Gain mit 15 Sekunden belichtet, die der Canon bei 1600 ASA mit einer Minute. Am Newton nutze ich die Bathinov Maske zum Fokussieren, denn im Live View bin ich mir nicht wirklich sicher.
Dann kommt der spannende Moment. Beide Kameras können am Netbook parallel betrieben werden!
Mir kommen jetzt schon einige Ideen, was damit angefangen werden kann. Alles läuft stabil und fast ärgere ich mich, dass ich nicht noch den Dobson rausgeholt habe, denn die Sicht ist für Mittenwalder Verhältnisse ganz gut. Die Milchstraße ist von der Schildwolke bis zur Kassiopeia zu erkennen. Insgesamt belichte ich etwas 2,5 Stunden. Am Ende noch einige Minuten Darks.


M27 Übersicht mit Walimex 2/135 auf 2,8 abgeblendet und ALCCD5LII am 22.9.2019


M27 Übersicht am 22.9.2019 mit Newton 200/1000 und Canon EOS1000D


M27 Detail mit Newton 200/1000 und Canon EOS 1000D


M27 Detail mit 2/135 Walimex und ALCCD5LII

Fazit - Die Aufnahmen mit der Canon sind ästhetisch angenehmer anzusehen. Die geringere Rotempfindlichkeit ist jedoch offensichtlich. Für Sternfelder ist die Canon eindeutig die bessere Wahl. Die Sterne brennen weniger aus, die Dynamik des Aufnahmechips ist deutlich größer als bei der Planetenkamera. Diese ist für kleine Objekte am Newton dank der kleinen Pixel im Vorteil. Als Nächstes werde ich die Sommermilchstraße mit dem 135er Walimex und der Canon aufnehmen. Die Nachführgenauigkeit der 1b Montierung reicht allemal. Die lange Belichtungszeit hat sich gelohnt, bei der Aufnahme am Newton kommen die Außenbereiche des Nebels schon hervor.

2.9.2019  - Heute ist es ziemlich abgekühlt. Am Tage über 25 Grad, nachts kühlt es aber dann doch recht schnell weiter ab. In der Abenddämmerung ist die schmale Mondsichel ein schöner Anblick und animiert mich, die Sternwarte in Gang zu setzen. Nach Ende der astronomischen Dämmerung ist die Milchstraße zwar erkennbar, aber nicht viel deutlicher als in den tropischen Nächten zuvor. Vielleicht ist das Rauschen des Kamerasensors aber nicht ganz so heftig, weshalb ich eine Aufnahmeserie starten will. Nach Versuchen mit geringerer Empfindlichkeit, entscheide ich dann doch wieder mit 100% aufzunehmen. Ein erster Test am Schleiernebel im Schwan überzeugt wieder nicht, dann suche ich den Sichelnebel auf. Schon im Einzelbild ist er zu ahnen.


Sichelnebel am 2.9.2019 mit 2/135 und ALCCD5LII, 98,75 Minuten Gesamtbelichtung


Sichelnebel Übersicht am 2.9.2019 mit 2/135 und ALCCD5LII
 

31.8.2019 - Brandenburg ist heute mit 34 Grad die wärmste Region Europas! Astronomisch wird es wohl nicht viel bringen, trotz Wochenende. Ich werde mit dem 135er Walimex und der ALCCD5LII versuchen, einen Nebel aufzunehmen. Das Seeing ist schlecht, so dass der Newton nichts bringen wird. Um 22:00 Uhr zeigt das Thermometer auf der Terrasse immer noch 27 Grad! Entsprechend rauscht auch der Sensor der Kamera und der Himmel scheint von leichtem Dunst überzogen. Auch nach langer Belichtungszeit ist vom Nebel nichts zu sehen. Für Mittenwalder Verhältnisse eben nicht machbar. Ein kurzer Abstecher zum Schleiernebel im Schwan zeigt das gleiche Bild.


Elefantenrüssel-Nebel bei IC1396 mit 2/135 Walimex und ALCCD5LII - 600 Einzelbelichtungen á 9,9 Sekunden, Gain 100% - die Strukturen sind gerade so zu ahnen

Am Ende lasse ich eine Serie auf M15 laufen, den habe ich noch nicht in meiner Sammlung ...


M15 mit 2/135 Walimex und ALCCD5LII - Ausschnitt

25.8.2019 - Nur ein paar Planetenvideos, mehr bring der Abend nicht und bald zieht es sich zu.


25.8.2019 um 19:46 Uhr - Jupiter am hellen Abendhimmel


25.8.2019 - Jupiter um 20:14
 

24.8.2019 - Heute bekomme ich Besuch von Dietmar Stachowski, wir kennen uns noch von der Archenhold Sternwarte. Der Nachmittag voller Erinnerungen geht leide viel zu schnell vorbei, aber neue Treffen sind in Planung. Da ich die Sternwarte schon geöffnet hatte, will ich, trotz der schlechten Vorhersage noch etwas warten. Es ist leicht verschleiert, Jupiter beobachte ich bloß visuell, Saturn ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Nach dem Einstellen der Position ist er recht gut, aber ziemlich blass zu sehen. Ich hoffe noch auf bessere Sichten und bringe das 135er Walimex mit der ALCCD5LII in Position. Um 21:54 starte ich eine Serie an M27, Belichtung 10,3 Sekunden bei Blende 2,8 und 100% Gain. Nach etwa 50 Minuten breche ich ab und versuche noch mal den Kometen Africano unterhalb der Kassiopeia zu finden. Hier sind die 10,3 Sekunden Belichtung eigentlich zu lang, die Aufhellung im Norden ist doch erheblich


Einzelbelichtung 10,3 Sekunden an M27 mit Walimex 2/135 (2,8) und ALCCD5LII


M27 am 24.8.2019 50 Minuten belichtet mit ALCCD5LII an 2/135 Walimex


Einzelbelichtung 10,3 Sekunden mit Walimex 2/135 (2,8) und ALCCD5LII im Nordosten


Komet C/2018 W2 Africano mit 2/135 und ALCCD5LII am 25.8.2019 ab 22:52 Uhr gesamt 44 Minuten belichtet


Aufsuchkarte aus Stellarium
 

23.8.2019 - Ein trauriger Tag, denn heute wird Christian Hauschke beerdigt. Es wird nach einem sehr warmen Sommertag eine schöne Nacht. Als ich das Teleskop auskühlen lasse, schaue ich auf Jupiter und bin überrascht, blickweise ein paar Details zu erkennen. So lasse ich in der Dämmerung ein paar Videosequenzen laufen. Später kommt noch Saturn dazu und am Ende sogar zwei brauchbare Aufnahmen. Bei dieser Gelegenheit fällt mir auf, das der Fokus meines 200er Newton beim Abkühlen doch ziemlich wandert.
Dann suche ich zunächst M16, komme dann aber dabei an M8 vorbei. Der ist visuell sehr auffällig und ich entscheide mich spontan um und nehme ihn mit Einzelbildern á 15 Sekunden auf.







 

22.8.2019 - Die zweite Session an M16 mit dem 200er Newton



 

21.8.2019 - Morgen habe ich Spätdienst und es ist klar. Der Schütze steht im Süden und ist eigentlich eine dankbare Gegend. Ein Blick zuvor auf Jupiter bringt nichts, es wabert und es ist nicht viel zu erkennen. Ich steuere einen PN an, es ist aber noch zu hell und wahrscheinlich lohnt es nicht. Dann schwenke ich auf M16, den ich sofort finde. Visuell ist nur der Sternhaufen zu sehen, aber ich bilde mir ein, einen nebligen Hintergrund zu ahnen. Jetzt lasse ich die Kamera arbeiten, aber nach einer guten Stunde beendet ein Windows Update die Session...


M16 Adlernebel am 21.8.2019 - eine Stunde á 15 Sekunden belichtet

8.8.2019 - Eigentlich kein besonderer Tag, es ziehen Wolken durch und es ist ziemlich warm. Gegen halb Neun schaue ich auf Calsky und sehe einen GRF Transit. Nun bekomme ich doch etwas Lust, mal zu schauen. Der 120er Holznewton ist noch auf der Montierung und bald kann es losgehen. ´Das Seeing ist katastrophal, aber der GRF ist wenigstens eindeutig zu sehen. Später versuche ich mich dann noch am Saturn, aber auch hier geht nicht viel mehr.


Jupiter am 8.8.2019 mit 120/850 Newton + 2x Barlow, ALCCD5LII


Saturn am 8.8.2019 mit 120/850 Newton
+ 2x Barlow, ALCCD5LII
 

3.8.2019 - Heute schaue ich abends auf Calsky und sehe die schöne Konstellation auf Jupiter kommen. So kommt heute der Holznewton an die 1b, um vielleicht besser mit der Luftunruhe klarzukommen. Lasse den Lüfter gleich laufen, um den Abkühlungsprozess zu beschleunigen. Im Livebild scheint es aber keinen Unterschied zu geben, ob der Lüfter nun läuft oder nicht. Leider zieht es sich danach zu, so dass ich bald, trotz Wochenende, aufgebe ...


der 120er Holznewton in Aktion


Jupiter am 3.8.2019 mit 120/850 Newton + 2x Barlow

1.8.2019 - Eigentlich soll es Gewitter geben, die kommen allerdings nicht. Stattdessen wird es sonnig. Ich hole das Wespennest aus der Sternwartentür.

Es hat fast den ganzen verfügbaren Platz ausgefüllt. Gegen 21 Uhr schaue ich mal auf Calsky und sehe einen GRF Transit, der bald vorbei ist. Die Gelegenheit will ich noch nutzen. Es war heute nicht so heiß und ich hoffe, dass aus diesem Grund das Seeing nicht so schlecht ist. Ist es aber doch. Nehme nur drei Videos auf, von denen ein Video halbwegs brauchbar ist. Teste bei dieser Gelegenheit mal den Tubuslüfter, ohne irgend einen Einfluss feststellen zu können.


Ende des GRF Transit am 1.8.2019 mit 200/1000 + 2x Barlow

26.7.2019 - Heute war noch mal ein richtig warmer Tag. Erst habe ich keine Lust, was zu unternehmen, aber gegen halb 10 mache ich die Sternwarte auf. Ein Blick auf Jupiter enttäuscht, es ist kein scharfes Bild zu bekommen. Dann wende ich mich einem planetarischem Nebel zu. NGC 6369 im Schlangenträger. Den Nebel finde ich sogar auf Anhieb. Bei -22 Grad Deklination ist allerdings nicht viel zu erwarten. Mehr als 10 Sekunden Einzelbelichtung sind nicht drin, hier ist der Hintergrund schon deutlich aufgehellt und der Chip rauscht schon gewaltig.
Anschließend zeigt sich Saturn zwischen den Zweigen. Auch hier nehme ich nur ein kurzes Video im direkten Fokus auf, mehr lohnt nicht. Am Ende versuche ich noch NGC6818 zu finden, ist aber noch hinter dem Pflaumenbaum






 

23.7.2019 - Erster Versuch an Jupiter. Er steht sehr tief, ich muss noch "durch" den Kirschbaum belichten. Das Bild flimmert gewaltig, kann nur eine Verwendung von 5 % nutzen.


23.7.2019 um 21:58
Jupiter mit 200/1000 Newton, 2x Barlow, ALCCD5LII


22:22
 

16.7.2019 - Heute ist eine partielle Mondfinsternis. Ich will mich mit den Astrofreunden in Ragow am Modellflugplatz treffen. Ich werde nicht viel Aufwand treiben und nehme nur den 8x30 Feldstecher und das Handy mit. Es sind eine ganze Menge Leute hier und das Wetter ist wirklich gut. Der Mond ist schon aufgegangen und etwas verfinstert. Ich setze mich an meinen Feldstecher und genieße den Abend. Wir haben einiges zu erzählen und zwischendurch kann ich auch mal durch die anderen Instrumente schauen. Jupiter und Saturn sind am Himmel, aber durch den tiefen Stand ist nicht wirklich viel zu sehen. Gegen 23:30 fahre ich dann wieder nach Hause. Es sind ein paar Wolken aufgezogen, die den Abschied erleichtern


heute nur mit Feldstecher


um 22:26 - mit dem S7 durch den Feldstecher


alle an den Instrumenten


um 22:55 entsteht für mich das letzte Bild - muss morgen arbeiten...
 

4.5.2019 -  Nach langer Zeit bin ich mal wieder in der Sternwarte. Für heute ist noch mal Frost in den Morgenstunden angesagt und es scheint recht gut zu werden. Nach einigem Überlegen habe ich mir den "Hockeyschläger" NGC 4656 auf die Agenda gesetzt. Fast auf Anhieb finde ich visuell die "Walfisch"-Galaxie, von hier aus taste ich mich mit der Kamera zum "Hockeyschläger" Bei einer Belichtungszeit von 25  Sekunden und Gain 100% mit der ALCCD5LII am 200/1000 Newton lasse ich eine Serie laufen.
Allerdings bricht nach etwa 40 Minuten die Verbindung zum Rechner in der Sternwarte ab. Ursache dafür ist ein Windows-Update! So ein Blödsinn! Nach etwa 15 Minuten Zeitverlust starte ich noch eine Serie.

24.3.2019 Heute versuche ich mich an einem Exoten, dem Protoplanetarischen Nebel
IRAS 09371+1212.Ein Winzling, den ich zunächst nicht erkenne. Erst durch einen Abgleich mit Astrometry finde ich das richtige Gebiet und erst nach dem Stacken einiger Bilder sehe ich die besondere Form des Objektes. Das Zentrum ist bei 25 Sekunden Belichtung allerdings ausgebrannt. Eine kurz belichtete Serie scheint besser, aber der Fokus passt nicht mehr und das Seeing ist miserabel.


Protoplanetarischer Nebel IRAS 09371+1212

27.2.2019 - Das Foto von NGC 2610 mit dem Walimex nehme ich als Aufsuchkarte. So kann ich mich in das Gebiet mit dem Nebel vortasten. Visuell erkenne ich nur die auffällige Konstellation von Sternen um den Nebel. Auf den dann folgenden Einzelaufnahmen ist der Nebel nicht zu sehen. Das Gebiet ist aber eindeutig identifiziert. Erst beim Stacken der ersten 23 Bilder zeichnet sich ein sehr schwacher, kleiner, blauer Ring ab. Bis jetzt eines meiner schwierigsten Objekte!


NGC2610 vom 27.2.2019 eine Stunde am 200/1000 Newton mit ALCCD5LII

26.2.2019 - Es ist wieder klar. Ich nehme zunächst nur so ohne große Erwartungen  M42 auf, denn es scheint etwas diesig zu sein. Ab 21 Uhr schwenke ich dann noch mal auf NGC 2610. Diesmal mit dem 135er Walimex. Ich will sehen, ob sich der Nebel überhaupt abbilden lässt. Bei -16 Grad Deklination und 15,5 mag bin ich mir da nicht sicher. Visuell war nichts zu machen. Ich lasse die Kamera eine Stunde laufen, dann mache ich Feierabend. Es ist immer noch etwas diesig und es scheint Nebel zu kommen. Am nächsten Tag stacke ich die Aufnahmen und schicke sie zu Astrometry.net. Tatsächlich ist der Nebel als Punkt auf der Aufnahme zu sehen!

24.2.2019 - IC 2165 ist mein erstes Ziel. Mit 8" nicht wirklich groß, aber man nimmt, was man bekommen kann. Suche kurz mit der Kamera, nehme dann aber das 15mm Hyperion und finde den Nebel rasch. Winzig klein, aber als Scheibchen erkennbar. Die Suche nach NGC 2610 bleibt erfolglos. Nehme noch den Konusnebel auf und später den Eskimo - gegen 22:30 dann Feierabend.


IC 2165


Eskimonebel vom 24.2.2019 am 200/1000 Newton mit ALCCD5LII
Habe versucht, diese Serie mit Autostakkert zu bearbeiten, funktioniert nur im Surface Modus:

23.2.2019 - Heute bin ich aus dem Krankenhaus entlassen und es ist klar. Es sind zwei Kometen zu sehen! Ich nehme mit dem Walimex 2/135 erst den Kometen C/2018 Y1 Iwamoto auf. Er ist noch 7,7 mag hell. Dann noch eine kurze Serie auf 46P Wirtanen, er ist nur noch 10.4 mag hell.
Anschließend ein Versuch am Pferdekopfnebel, auch mit dem 135er und Hα-Filter.
Anschließend versuche ich den PN NGC 2542 mit dem 200er Newton zu finden, was nicht funktioniert. Der Kirchturm scheint im Wege, aber sicher stimmt die Position des Teleskops nicht. Nach einigem Hin- und Her beobachte ich mit dem Hyperion, das scheint die bessere Wahl am Newton zu sein. Das 15er Okular überzeugt mich nicht mehr. Ich werde die Fokuslage der Planetenkamera mit der des Hyperion angleichen.


C/2018 Y1 Iwamoto vom 23.2.2019 - die beiden Schweife könnte man ahnen - 2/135 Walimex, ALCCD5LII


46P Wirtanen, als Nebelfleckchen etwa in Bildmitte vom 23.2.2019 mit 2/135


M78 vom 23.2.2019 mit 200/1000 Newton und ALCCD5LII

Der Versuch mit dem Pferdekopf ging voll daneben, statt Alnitek habe ich Mintaka erwischt, kein Wunder, dass ich den Flammennebel nicht gesehen habe und mir die Orientierung des Bildes irgendwie unklar war. Als Fazit des Abends werde ich mich mit dem Hyperion Okular beschäftigen und außerdem ermitteln, wie viele Umdrehungen der Stellschrauben an der 1b welche Bildverschiebung ergeben, um effektiver zu suchen.

Das Gesichtsfeld mit der ALCCD5LII am 200er Newton sind 16 x 13 Minuten.

Das Gesichtsfeld mit der ALCCD5LII am 135er Walimex ist 2,1 x 1,6 Grad.
 

14.2.2019 - Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich heute zum Fotografieren. Der Komet C/2018 Y1 Iwamoto ist mit 6,4 mag recht hell, so dass ich es auf bei Mond versuchen kann. Die Aufnahme läuft über zwei Stunden mit dem 2/135 Walimex und der ALCCD5LII. Das Stacken will allerdings nicht gelingen, da der PC bei den über 900 Einzelbildern jedes Mal kurz vor Ende abstürzt. Nicht zuletzt funktioniert das Kometenstacken nicht. Der Komet wird immer wieder in die Länge gezogen.
Schließlich nehme 40 Einzelbilder und stacke diese. Das beste Ergebnis kommt zustande, wenn ich bei "Lights" den Durchschnitt als Stackingmethode wähle. Es muss vor dem Stacken ein Referenzframe gesetzt werden, sonst gibt es kein sinnvolles Ergebnis.


Komet C/2018 Y1 Iwamoto mit 2/135 und ALCCD5LII


Komet C/2018 Y1 Iwamoto mit 2/135 und ALCCD5LII - gesamte Belichtung

16.2.2019 - Trotz hellem Mond versuche ich noch mal den Kometen Iwamoto aufzufinden. Das klappt diesmal auf Anhieb, auch wenn der Mond ganz in der Nähe steht. Visuell ist der Komet weder im Sucher, noch im 200er Newton zu sehen. Am auf 2,8 abgeblendeten 135er Walimex ist bei 500 Gain nur mit 3 Sekunden mit der ALCCD5LII  Schluss. Mehr geht nicht. Später halte ich auf den Mond. Visuell macht es keinen Spaß, es ist ein hochfrequentes Flimmern in der Luft. Fotografisch scheint es besser zu gehen. Mit der 2x Barlow entstehen ein paar Videos.


knapp neben dem Mond versuche ich, den Kometen zu fotografieren

immerhin ist etwas zu sehen


Mond vom 16.2.2019 mit 200er Newton und 2x Barlow