Newton / Dobson Kombiteleskop 230/1860
ein Baubericht
 

Ich will mir einfachen Mitteln ein Spiegelteleskop bauen: 230/1860 mm, die Spiegel stammen aus der Werkstatt von Michael Greßmann, Falkensee und waren in einem Selbstbauteleskop eingebaut. Seit vielen Jahren hatte ich dieses Teleskop, wie hier beschrieben als Leihgabe bei mir. Ein Versuch, das Ganze zu einem angemessenen Preis zu verkaufen schlug fehl. Als mein Freund mir dann den Spiegel überlassen hatte, kam mir die Idee, um den Spiegel ein neues Teleskop zu bauen. Das alte Teleskop war zu schwer und schlecht zu justieren. Es soll einerseits als Dobson verwendet können, ich will es aber auch an der 1b Montierung nutzen können, um zu fotografieren. Getreu dem Motto von Dobson, soll das Ganze im Wesentlichen mit vorhandenem Material und zu geringen Kosten entstehen. Schönheit steht eher hinten an.

Die Spiegelzelle ist ausschließlich aus Sperrholzresten entstanden, Der Tubus wird als Gittertubus aus dünnen Holzleisten konstruiert. Die Leisten sind ca. 18 mm dick, verschraubt und verleimt. Die Konstruktion, wie hier abgebildet ist in sich schon recht stabil, nur an der Montierung treten bei Wind noch erhebliche Schwingungen auf. Die Kollimation des Systems ändert sich nicht bei Lageänderungen, so dass hier nur die Aufnahme an der Montierung versteift werden muss. Bis heute, dem 3. März 2013 stecken etwa 10 Stunden und ca. 8 Euro Materialkosten im Projekt.

Fangspiegelaufnahme - auch hier stand die einfache Konstruktion im Vordergrund. Die Streben bestehen aus 1 mm dicken Messingblech und sind 30 mm breit.

Hauptspiegelfassung - auch hier einfache Konstruktion mit vorhandenen Materialien.

Versteifung des Tubus im Bereich der Aufnahme an der Montierung. Halter für ein Celestron Sucherfernrohr aus Pertinax angefertigt.

erstes Testbild vom 2.3.2013
Okularprojektion mit 16mm orthoskopischem Okular und Logitech Webcam

Verstärkung im Bereich der Aufnahme des Tubus an der Montierung. Visuelle Beobachtungen sind
jetzt schon entspannt möglich. Das Instrument schwingt rasch aus. Durch die Verstrebungen hat das
Gewicht nur unwesentlich zugenommen, Die Gegengewichte müssen längst nicht am Endanschlag
stehen.

Sucherfernrohr in der Nähe der Bedienelemente der Montierung. So kann ein Objekt leicht anvisiert werden. Vom Okular des Teleskops aus kann die Montierung nicht bedient werden. Das Aufsuchen von Objekten ist jetzt kein Problem mehr, nur die Feineinstellung wird dann sportlich.

Beobachtungen sind jetzt schon kinderleicht ...
Der Okularauszug am Teleskop ist auch ein Eigenbau.

Heute Abend - 15.3.2013 - waren die ersten Versuche mit der Spiegelreflex dran, um die Tauglichkeit für Deepsky Fotografie zu testen. Der Klappspiegel der Kamera brachte das Teleskop zum Zittern. Eine provisorisch angebrachte Verstrebung zur Gegengewichtsachse löste das Problem umgehend. Als Nächstes müssen nun Streulichtblenden her, denn es waren nur maximal 15 Sekunden mit 800 ASA möglich. Visuell macht es schon Spaß zu beobachten, denn mit dieser Strebe und der geänderten Anbringung des Suchers lassen sich Objekte schnell finden und mit Genuss beobachten.

erste Testaufnahme von M42 am 15.3.2013

Kernregion mit dem Trapez von M42

17.3.2013 - ich hatte ich wieder mal Lust weiter zu bauen. Die Ergebnisse als "normales" Teleskop an der 1b Montierung waren sehr befriedigend und so wollte ich mich an das zweite Ziel, den Dobson, machen. Getreu dem Motto John Dobsons sollte hier nur das vorhandene Material herhalten. Vom Hausbau waren noch Schalbretter und ein paar Dachsparren übrig geblieben, das musste genügen. Die Deklinationslager habe ich grob mit der Kreissäge aus einem 22 mm dicken Schalbrett geschnitten und dann auf meiner Drehbank rund gedreht. Es war das erste Mal, dass ich auf der Mechanikerdrehbank Holz bearbeitet habe, es war erfolgreich. Nur die Späne flogen durch die Luft ... Nach dem Drehen und Schleifen habe ich die Scheiben mit Wachs bearbeitet, um die Oberfläche etwas zu versiegeln. Die Lagerscheiben sind lösbar am Tubus befestigt, um das Teleskop auch wieder an der klassischen Montierung nutzen zu können. Die Konstruktion der Rockerbox entstand sozusagen während des Bauens. Das Schöne am billigen Material ist, dass erst mal drauf los gebaut werden kann und wenn sich dann etwas als Irrtum herausstellt, muss eben ein neues Stück Holz dran glauben. Innerhalb von 4 Stunden war das Oberteil der Rockerbox fertig. Obwohl noch keine Teflonplättchen montiert sind, lässt sich das Teleskop feinfühlig in der Höhe bewegen. Jetzt muss ich wohl auf die nächste Sperrmüllsammlung warten, um zwei Möbelplatten für die Azimutverstellung zu bekommen.

Detail an der Höhenverstellung, die Lager sind mit je zwei M6 Schrauben und Flügelmutter befestigt. So können sie leicht demontiert werden, um die Schwalbe für den Anschluss an die klassische Montierung zu montieren.

18.3.2013 - Auf die Möbelplatten wollte ich nicht warten und habe stattdessen wieder Schalbretter verwendet. Für die Azimutverstellung hatte ich zunächst Polsternägel auf Holz als Gleithilfe vorgesehen. Hat aber nichts gebracht. Dann habe ich auf den Boden der Rockerbox Laminat angebracht und Filz probiert, aber der Filz ist nur ein unvollkommener Ersatz. Werde wohl Teflon besorgen müssen. Der Fuß besteht aus einer 2 Stücken einer Dachlatte, die mit Winkeln zu einem
T verbunden wurden.

Meine Werkstatt zu Hause, in der dieses Teleskop entsteht

Erste Versuche mit dem Dobson auf dem Hof

Blick zum Kirchturm. Wenn das Wetter nicht mitspielt, ist der Wetterhahn das ideale Testobjekt für Teleskopoptiken. Jetzt kann ich auch schon das Aufsuchen üben: Die Höhenverstellung geht recht genau, die Verstellung im Azimut ist noch verbesserungswürdig. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, mit dem Spiegel zu beobachten. Bis jetzt hat der Bau viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den ersten Außeneinsatz.. Wenn dann alles wie gewünscht läuft, geht es an die Feinarbeiten: Spiegel neu belegen lassen, das Holz schleifen, anstreichen usw.

Die Filze waren nicht geeignet, das Teleskop geschmeidig zu drehen. Beim Besuch des Baumarktes habe ich die kleinen Rollen entdeckt: Stückpreis -,99 Euro;. Das schien mir einen Versuch wert. Jetzt verwindet sich das Teleskop nicht mehr beim Einstellen des Azimuts und ich kann mir im Moment keine weitere Optimierung vorstellen. (Habe aber auch noch nie mit einem Dobson beobachtet) Allerdings schwingt jetzt das Instrument etwas um den Fuß, nicht allzu störend, aber hier sehe ich noch Verbesserungsbedarf.
Jetzt könnte ich den Dobson mal am Himmel testen, wenn das Wetter es endlich mal zulassen würde.

Die Höhenlagerung hat jetzt Möbelgleiter (Teflon) und für das Azimutlager sind die Möbelrollen auf Fußbodenlaminat zuständig. Das Teleskop lässt sich hiermit gut bewegen, selbst mit 180-facher Vergrößerung kann ich erstaunlich entspannt beobachten.

Hauptspiegeljustierung mit je drei Zug- und Druckschrauben. In die Grundplatte aus Sperrholz sind
M6 Muttern eingeklebt, in denen die Druckschrauben sitzen. (Das Sperrholz stammte von einer russischen Motorenkiste, die ich zu DDR Zeiten als Materialreserve aufgehoben hatte. Sperrholz war äußerst knapp...)

Hier sind die Flügelmuttern zu sehen, mit denen die abnehmbaren Höhenlager befestigt sind. Der Hauptspiegelkasten hat eine Abdeckung bekommen, um einen dichten Abschluss zum Transport zu ermöglichen.

Der selbst hergestellte Okularauszug. Er hat eine Steigung von 3 mm und ein Anschlussgewinde M44x1. Davon habe ich mal eine Kleinserie hergestellt

23.3.2013 - Vorbereitung des ersten Einsatzes als Dobson. Mit dem 25 mm Okular lässt es sich bei 72-facher Vergrößerung recht angenehm spazieren sehen. Am Abend waren dann auch Jupiter-Beobachtungen mit dem 10 mm Okular recht angenehm durchzuführen.

1.4.2013 - Eine Ergänzung zum Dobson ist dieser Schnapskompass. Bei der Suche nach dem Kometen Panstarrs auf freiem Feld war mir mal wieder eingefallen, wie schön es doch wäre, die genaue Himmelsrichtung zu wissen. Stellarium, zum Beispiel, liefert zu den Beobachtungsobjekten für eine bestimmte Zeit die Azimut- und Höhenwinkel. Was liegt eigentlich näher, diese Navigationshilfen am Dobson zu nutzen und entsprechende Einrichtungen anzubringen? Habe ich zwar noch nicht gesehen, aber den Versuch ist es wert. Den Kompass gab es für 5,99 Euro im Baumarkt, einen Winkelmesser habe ich noch irgendwo rum zu liegen. An diesen muss dann nur noch ein Lot angebracht werden, um den Höhenwinkel unabhängig von der Lage der Rockerbox angezeigt zu bekommen. Dazu wird der Winkelmesser an einer der Höhenlagerscheiben angebracht. Ansonsten warte ich immer noch auf brauchbares Wetter zum Beobachten - aber Ostern im Schnee ist ja auch was Besonderes.
3.4.2013 - Heute kommt die Höhenskala an den Dobson. Die Winkelskala habe ich einfach im Netz gesucht, auf Papier ausgedruckt und dann auf eine dünne Sperrholzscheibe geklebt. Der Zeiger ist aus einem Stück Leiterplattenmaterial angefertigt und hängt einfach lose an einer Schraube. So wird der Höhenwinkel unabhängig von der Lage der Rockerbox angezeigt.
Heute habe ich den Tubus mal komplett gewogen und erfreut festgestellt, dass das beobachtungsfähige System nur 10 Kg auf die Waage bringt. Die Rockerbox wiegt 16,5 Kg. Damit habe ich mein Ziel erreicht, ein leichtes Teleskop zu bauen. Wenn nur endlich mal das Wetter mitspielen würde.



7.4.2013 - Jetzt ist endlich der Frühling gekommen. Die Hauptsache des Astro-Abends war der Dobson. Nachdem der Sucher ausgerichtet war, konnte ich ohne Schwierigkeiten alle möglichen Objekte ansteuern. Die Nacht war wirklich schön, einige durchziehende Wolken störten nicht. Heute war der erste richtige Frühlingstag, die Sonne wärmte selbst jetzt noch innerlich. Höhepunkt war die Beobachtung von M 51, nach relativ kurzer Suche konnte ich die Galaxie finden, selbst mit den vergammelten Spiegeln und in der Stadt war er deutlich zu erkennen. Wie wird es erst sein, wenn der Tubus geschwärzt, die Spiegel neu belegt und ich auf dem dunklen Land bin? Auch der Kompass und die Höhenskala sind durchaus sinnvoll. Ich suche mir nach Koordinaten eine Startposition und fahre das Gebiet zeilenweise ab. Die Koordinaten (Azimut und Höhe) ermittele ich mit Stellarium. Das einfache Suchen und Umhersehen ist ebenfalls spannend. Nach kurzer Übung lassen sich Positionen, wie z.B.
5 Grad rechts vom letzten Deichselstern des Großen Wagens und dann ein Gesichtsfelddurchmesser nach unten leicht ansteuern. Gefallen hat mir auch, dass ich kein Kabel legen muß und der Aufbau wirklich keine 5 Minuten dauert. Jetzt lerne ich zu verstehen, warum der Dobson so viele Liebhaber hat.
 

 

19.4.2013 - zwei Mondaufnahmen mit Dobson 203/1860

18.4.2013 - Der Mond im direkten Fokus des Dobson mit der Canon EOS100D am stehenden Fernrohr. Dank der Lichtmenge sind viele Einzelheiten sichtbar. Es lont sich also durchaus, am Dobson den Mond zu fotografieren.

Nach dem Ende der Beobachtung und mit aufgesetztem Hauptspiegelschutz ...

20.4.2013 - Jetzt ist die Hilfsstrebe fertig geworden. Sie verhindert das Schwingen an der Montierung deutlich und lässt so die fotografische Verwendung zu. Das habe ich heute gleich ausprobiert.

Clavius mit der Logitech Webcam, Okularprojektion mit 16 mm Okular

13.7.2013 - der frisch belegte 23 cm Spiegel ist letzte Woche zurückgekommen und der Dobson wieder montiert. Heute ist nun der erste, erfolgversprechende Abend zum Testen. Gegen 20 Uhr stelle ich das Teleskop auf den Hof. Der Mond ist schon sichtbar, aber es ist noch zu früh und die Luftunruhe tut ein Übriges dazu, dass die Bilder noch nicht so gut werden. Später, gegen 22 Uhr steht Saturn dann günstig zum Beobachten. Die Cassiniteilung, der Ringschatten und Wolkenbänder auf dem Planetenscheibchen fallen ins Auge, es ist mit 300-facher Vergrößerung ein Vergnügen, zu beobachten.

So macht Astronomie Freude: Ein Sommerabend mit tiefblauem Himmel

Da meine Tochter noch wach ist, es sind Ferien, darf sie auch mal durchs Fernrohr sehen. Saturn erkennt sie sofort und sie sieht auch den kleinen "Stern" am Himmel auf den der Dobson ausgerichtet ist. Sie kann sogar den Dobson mit dem Sucherfernrohr auf andere Objekte ausrichten. Wieder in der Wohnung fertigt sie noch eine Zeichnung von der Beobachtung an:

Saturnzeichnung

Die Wolken verziehen sich und so warte ich die Dunkelheit ab. Gegen 23 Uhr suche ich M57 auf. Fast auf Anhieb finde ich den Nebel. Trotz der unvollkommenen  Verhältnisse ist der Ring mit 112-facher Vergrößerung gut sichtbar. Jetzt kommt M13 an die Reihe. Auch er ist schnell gefunden. Hunderte von Sternchen blitzen im Haufen auf, die Struktur ist schön zu erkennen. Ich beobachte ziemlich lange und erfreue mich an diesem Anblick. Die Party der Nachbarn ist beendet und ich schalte die Gartenleuchten aus. jetzt ist es deutlich dunkler geworden, die Milchstraße kann zwischen Schwan und Adler erahnt werden. Nur die hell beleuchtete Kirchturmuhr blendet. Als Nächstes habe ich M71 ausgesucht. Der Kugelhaufen liegt im Pfeil. Schwierig nur, dass die Sterne des Pfeils nicht alle mit bloßem Auge sichtbar sind und ich so eine Weile brauche, um sie im Sucher zu erkennen. Nach einer gefühlten Viertelstunde erblicke ich den Haufen, der wesentlich unscheinbarer als M13 ist. Zu guter Letzt, finde ich dann auch M27. Hier probiere ich noch verschiedene Vergrößerungen aus. Die 74-fache Vergrößerung gefällt mir hier am Besten. Gegen 0:30 stelle ich den Dobson wieder in die Garage. Fazit: der Bau des Teleskops war ein voller Erfolg, das Beobachten macht riesigen Spaß, ich hätte nicht gedacht, daß es sich mit hohen Vergrößerungen so gut arbeiten läßt. Die Fangspiegelhalterung könnte etwas stabiler sein, ich werde wohl vor jeder Beobachtung justieren müssen. Jetzt freue ich mich schon auf die dunklen Nächte im August, in denen ich mit dem Auto den Dobson ins Freie bringen werde und am Himmel spazieren sehen werde. Aber auch hier, im Zentrum von Mittenwalde, ist das Beobachten schon gut möglich, zumal die Vorbereitungen nur wenige Minuten dauern.

1.8.2013 - Der erste Außeneinsatz des Dobson. Nach einem sehr warmen Tag mit schönem Sonnenuntergang fasse ich gegen 21 Uhr den Entschluss, mal eben raus zu fahren. Schnell noch etwas Mückenspray, den Dobson und ein bisschen Kleinkram zusammengepackt, dann geht es auf "mein" Feld zwischen Gallun und Motzen. Hier wird es zwar nicht hundertprozentig dunkel, aber ich bin nach Norden abgeschirmt und habe freie Sicht zum Südhorizont. Nach kurzer Zeit steht alles und ich kann einen Blick auf Saturn werfen. Das Seeing ist schlecht. Kurze Zeit später entdecke ich Antares. Diesmal will ich hauptsächlich im Schützen beobachten, was mir visuell noch nie wirklich gelungen ist. Kurz nach 22 Uhr setze ich mich ins Auto, versuche mir mit Stellarium die Lage der Objekte einzuprägen und warte die Dunkelheit ab. Erstes Objekt ist der Kugelsternhaufen M22, dann finde ich den Lagunennebel mit prächtigem Sternhaufen, darüber den Trifidnebel. Dessen Struktur tritt deutlich hervor. Sehr eindrucksvoll ist auch der Omeganebel, hier kann ich die Form sehr gut erkennen. Zum Abschluss suche ich noch ein paar alte Bekannte auf. M57 erscheint sehr hell. Überraschend ist M31. Zunächst sehe ich nur das Kerngebiet. Beim Schwenken, um die Randbereiche erkennen zu können, finde ich die beiden Begleiter. Die sind dann auch eine Überraschung, denn so deutlich und groß habe ich sie noch nie visuell wahrgenommen. Gegen 0:30 Uhr packe ich ein. Es ist angenehm frisch geworden. Die Milchstraße ist immer noch fast bis zum Horizont zu sehen. Es war ein besonders schöner Abend, viele der Objekte habe ich zum ersten Mal in meinem Leben bewusst gesehen. Das neue 15 mm Okular hat sich ausgezeichnet bewährt. Ich habe es für die komplette Beobachtung genutzt. Wieder zu Hause, ist es auf dem Hof noch sehr warm, die Wände geben die Hitze des Tages an die Abendluft wieder ab.

Nachfolgend einige Beobachtungseinsätze mit dem Dobson:

17.11.2013 - habe heute die Videos von gestern nachbearbeitet und noch die Testaufnahme vom Mond zum Fokussieren mit eingebaut. Das Ergebnis der Aufnahme mit dem 2x Konverter:

Nachbearbeitung Jupiter

Pythagoras in Bildmitte, das "liegende Herz" links ist Anaximander mit Carpenter an seiner Spitze

14.11.2013, 22 Uhr - Nachschlag, der Jupiter lugt gerade über die Mauer und so gibt es noch das erste "handnachgeführte" Bild des Planeten des Jahres mit dem Dobson. Deutlich ist der Farbsaum durch die Refraktion zu sehen. Vielleicht liegt es aber auch an der Barlow (zweifach Konverter)

14.11.2013 - Nach den schönen Ergebnissen der letzten Tage schließe ich die Webcam an den Dobson an. Im direkten Fokus kann ich die Leistung des Spiegels nicht ausnutzen. Mit dem 2xTelekonverter scheint das Ergebnis besser zu werden. Den Dobson führe ich während der Aufnahme mit der Hand nach. Eine etwas zittrige Angelegenheit, aber das Ergebnis ist brauchbar. Einstellung der Belichtung auf Automatik. Weiterbearbeitung mit Giotto und Fitswork.

11.11.2013 Karneval - ein silbrig kalter Mond lädt förmlich zum Beobachten ein. Der Dobson ist schnell rausgestellt und nach einigem Beobachten will ich fotografieren. Mit Okularprojektion am 16 mm Okular und der EOS  lassen sich schöne Ausschnitte abbilden, die bei einer fünfzigstel Sekunde bei 800 ASA sehr ansehnlich sind. Jetzt lasse ich den Mond durchs Teleskop laufen und lichte die gesamte Oberfläche ab. Mit Autostitch und Fitswork entsteht mein erstes Mondmosaik: Hier die kleine Abbildung, hier zum kompletten Bild

2.11.2013 - ein trüber Novembertag. Beim lustlosen Herumkramen fallen mir Videos, aufgenommen mit der kleinen Sony DSC W1 vom Sommer in die Hände. Am neuen PC greife ich die Weiter-
verarbeitung nochmals auf und komme deutlich weiter als zuvor. Das Video kann ich jetzt mit ffmpeg in Einzelbilder zerlegen und diese dann weiter verarbeiten. Ffmpeg arbeitet nur im Kommandozeilen-
modus. Als Beispiel für mich zum Merken: ffmpeg -i Beispielbild.mpg %04d.png
Jetzt warte ich auf Jupiter, für weitere Versuche.

17.7.2013 Clavius am 203/1830 Dobson mit Sony DSC W1 mpeg Video 640x480 mit ffmpeg in Einzelbilder zerlegt und mit Autostakkert und Giotto weiterverarbeitet. Im Vergleich eine Einzelaufnahme unten.

17.7.2013 Saturn am 203/1830 Dobson mit Sony DSC W1 mpeg Video 640x480 mit ffmpeg in Einzelbilder zerlegt und mit Autostakkert und Giotto weiterverarbeitet

28.12.2013 - Heute habe ich den Fanspiegelhalter umgebaut. Die federbelasteten Schrauben veränderten ihre Einstellung schon beim Auf- und Absetzen des Staubschutzes. Die drei M6 Madenschrauben sichern den Spiegel gegen unbeabsichtigtes Verstellen deutlich besser.

26.5.2014  ein künstlicher Stern entsteht. Mit Diesem lassen sich meine Teleskope recht gut testen. Dabei kommt heraus, dass der kleine Newton recht gut ist und nur eine leichte Dejustage aufweist, die ich aber nicht hundertprozentig wegbekomme und das der 203/1000 Newton an sphärischer Abberation leidet, da ist mit Justage nichts zu machen. Für den Dobson baue ich die Fangspiegelhalterung demnächst um, dann kommt auch er dran.

 27.5.2014 - Es gibt wieder Veränderungen. Der Fangspiegelhalter wird nochmals umgebaut. Der Spiegel bekommt eine Heizung als Reaktion auf das Teleskoptreffen in Oppelhain, wo der Spiegel regelmäßig zu taute. Die Heizung wird mit 12 Volt betrieben, die ich vom Auto oder dem meist mitgeführten Akku beziehen kann. Die Hülse, welche den Spiegel hielt, fällt weg. Der Spiegel ist mit Powerstripes geklebt und bekommt nur noch drei "Angsthalter" falls sich die Klebung löst. Eventuell werde ich auch mit Silikon kleben und der Heizung noch etwas Wärmeleitpaste spendieren.

3x 68 Ohm ergeben eine "Heizleistung" von 0,7 Watt - Die Widerstände werden dabei schon recht warm - Die Praxis wird zeigen, ob es reicht.Der Spiegel muss ja nur wenige Grad über der Umgebungstemperatur haben.

 

 Die Kabel der Fangspiegelheizung sind an der Spinne befestigt, die Zentralschraube hat jetzt eine Flügelmutter zum leichteren Justieren bekommen. Bis jetzt scheint der Hilfsspiegel stabil zu sitzen.

 

 Bei der Justage stellte sich heraus, dass der Okularauszug etwas verkippt war, das Provisorium funktioniert erst einmal. Der 8x40 Sucher ist ebenfalls neu (gebraucht) und bleibt jetzt fest mit dem Dobson verbunden.

Jetzt hat der Dobson auch zwei Ablagefächer für Brille, Okulare usw. Die Steckbuchse rechts ist für die Spannungsversorgung der Fangspiegelheizung. Nicht im Foto, aber trotzdem noch eine wesentliche Veränderung sind die Möbelgleiter (Teflon?) die jetzt statt der Rollen, das  Azimutlager bilden. Fühlt sich bei Trockenübungen am Tage besser an.