Beobachtungen 2014

Alle Aufnahmen und Beobachtungen entstanden, wenn nicht anders beschrieben, von meinem Beobachtungsplatz im Stadtzentrum von Mittenwalde

27.12.2014 - Zum Thema Planeten mal zur Abwechslung einen Mars vom 19.5.2014 am 150/1200 mit ASI120MC aufgenommen: (noch mal Danke, Roland)

Da es sich heute wieder zugezogen hatte, habe ich in alten Aufnahmen gekramt. Mittlerweile habe ich doch in der Bildverarbeitung Einiges dazugelernt und kann jetzt mein Instrumentarium fast optimal einsetzen. Auch hier habe ich mit Autostakkert beta gestackt und mit Fitswork den Rest besorgt. Um diese mächtigen Programme auch nur annähernd auszunutzen, bin ich schon einige Zeit unterwegs.


Visuell waren beide Mondschatten sofort zu erkennen, der GRF war schon mehr zu ahnen, als zu sehen. Die Monde waren nur in unmittelbarer Nähe zum Planetenrand sichtbar, später dann nicht mehr. Trotzdem ein schöner Astroabend, nur recht frisch. Das Teleskop war mit einer kräftigen Reifschicht überzogen. 


 

25.12.2014 - Nachdem es gestern Abend zum Schlafengehen noch aufklarte, habe ich den Wecker nicht abgestellt. Um 4:50 klingelte er und der Blick aus dem Fenster war viel versprechend. Der Refraktor war schnell aufgebaut und schon beim ersten Blick war der rote Fleck am Rand von Jupiter zu sehen, ebenso ein Mondschatten. Das Seeing war recht gut. Bei den Aufnahmen habe ich diesmal das Histogramm eingeblendet. So kann sichergestellt werden, dass das Bild ausreichend belichtet ist und keine Zwiebelringe entstehen. Ein guter Kompromiss war dann 20% Belichtung und 10 mS Zeit. An den  Weißabgleich habe ich auch gedacht. Es kamen pro Aufnahmeserie etwa 2500 Bilder auf einen Film,
Endlich bin ich die hässliche gelbe Farbe des Jupiters losgeworden! Beim Fokussieren ist es besser, einen größeren Abstand vom Bildschirm zu halten. So lassen sich die Strukturen besser beobachten und einschätzen. Manchmal ist es sogar sinnvoll, schräg auf das Display zu schauen. Zur eigentlichen Aufnahme schalte ich bei EZ-Planetary dann auf hohe Schreibgeschwindigkeit um. Dann ruckelt zwar die Darstellung auf dem Bildschirm, aber es kommen bei kleiner Bildgröße 320/240 bis zu 85 Bilder/Sekunde auf die Platte meines alten Laptops.
Die weitere Bearbeitung dann in Autostakkert beta mit Verwendungsraten von 20%. Die vorgeschärften Bilder wurden in Fitswork in die drei Farbauszüge zerlegt und einzeln bearbeitet. Das Blaubild erfordert den höchsten Aufwand. Die linke Seite des Histogramms wird beschnitten um den Blausaum weg zu bekommen. Der verbliebene Belichtungsumfang dann maximal gedehnt. Bei den anderen Farbauszügen muss nicht so viel angepasst werden. Dann werden mit den Wavelet Rauschfilter die Bilder geglättet. Hier muss recht differenziert vorgegangen werden. Das verrauschte Blaubild erfordert den höchsten Aufwand. Als Nächstes werden die 3 Einzelbilder zu einen RGB histogrammskaliert wieder zusammengesetzt. Dann noch die Farblayer ausrichten und fast fertig. Den Rest erledige ich meist mit Irfan.
Auf jeden Fall war es eine schöne Aufnahmesession und die heute entstandenen Bilder sind für mich eine Referenz für den 150er.

 

 

Vergleich von Clavius am 1.11.2014 und 2.11.2014. Aufnahmen mit dem 150/1200 FH Refraktor.
Am 1.11. waren die Bedingungen deutlich besser, visuell waren hier mehr Details erkennbar, was auf den Bildern auch erkennbar ist. Durch den niedrigen Sonnenstand am 1.11. sind auch mehr Details erkennbar als am nächsten Tag.

Jupiter am 2.11.2014 gegen 6 Uhr morgens. Scheinbarer Durchmesser 38",150/1200 FH + 2x Barlow

1.11.2014 - Nach einem warmen Novembertag mit 18 Grad und Sonnenschein, folgt eine Nacht mit recht gutem Seeing. Die Aufnahme vom Sonnenaufgang über Clavius ist am 150/1200 Refraktor mit 2x Barlow entstanden. Großes Bild

Astronomie im Urlaub 2014:

Diesmal kommt mein kleiner Dobson 114/500 zum Einsatz, der aus dem Seben Katadiopter entstanden ist. Zusätzlich noch ein alter 10x40 Feldstecher aus Rathenow.
Nach der Ankunft im Hotel baue den Dobson zusammen, um noch den klaren Abend zu nutzen. Zunächst will ich an den Strand vor dem Eingang zum Hotel. Auf dem Weg dorthin fällt mir ein Weg auf, der rechts von der Straße abzweigt und in die Berge führt. Nach einigen Metern finde ich einen kleinen Platz, von dem es sich hervorragend beobachten lässt. Nur der Süden wird durch Bodrum und dem Dunst über dem Meer etwas aufgehellt, sonst aber ist es rabenschwarz. Ich grase viele bekannte Objekte ab. Der Omeganebel zeigt Struktur, M27 ist mit 55fach schon deutlich als Hantel zu erkennen, M57 als Ring. M31 füllt bei 33fach das gesamte Gesichtsfeld. M33 ist bereits mit dem Fernglas leicht zu finden. Ich  schaue mir noch einige Kugel- und offene Sternhaufen an. Die Kugelsternhaufen lassen sich aber meist nicht auflösen - das ist wohl das Zugeständnis an den Kugelspiegel. Die Koma an den Rändern des Gesichtsfeldes ist auch schon auffällig, fällt mir aber meistens nicht so sehr auf, wenn ich mich auf die Objekte konzentriere.
A nächsten Tag fahre ich mit dem Auto in die Berge. Hier ist der Himmel deutlich dunkler und die Milchstraße ist bis weit unter die Schildwolke eindrucksvoll zu sehen. Tagsüber habe ich den Dobson justiert, die Abbildung ist besser geworden, aber nicht perfekt. Dennoch ist es ein großes Vergnügen mit ihm zu beobachten.
Die Anbringung auf dem Fotostativ bewährt sich und ist sehr stabil. Kein Vergleich zum Originalteleskop auf der EQ1.


3.10.2014 - Nach einem schönen Tag scheint es mal nicht neblig zu werden. Ich versuche mal wieder Clavius zu fotografieren. Der 150er wird noch im Hellen rausgestellt und um 18 Uhr ist der Mond schon hoch genug. Ich beobachte zunächst visuell, das Seeing ist allerdings nicht gut. Die Luft kocht regelrecht. Es flimmert nur. Dennoch versuche ich ein paar Aufnahmen. Gegen 21:30 schwenke ich dann auf Neptun. Der erste Versuch. Mit Hilfe der Einstellkreise stelle ich ihn ein. Am 40er Huygens-Okular erkenne ich ihn sofort als grünlichen Stern. Bei höchster Vergrößerung mit 9m Okular und 2x Barlow ist er deutlich als  grünes Scheibchen zu sehen. Mehr aber auch nicht. Immerhin, Neptun hatte ich noch nie versucht zu sehen, insofern ein besonderer Tag. Ein Foto versuche ich natürlich auch. Den Weißabgleich hatte ich zuvor am Mond (Plato Aufnahme) vorgenommen. Nach dem Neptun kommt ab 22:30 noch Uranus dran. Auch hier ist das Auffinden problemlos, er zeigt die fast gleiche Farbe wie Neptun, etwas blasser, ist aber deutlich größer. Beim Fotografieren versuche ich nach dem Video Langzeitbelichtungen. Bei 25 Sekunden sind drei Monde(?) zu erkennen, fast in einer Reihe. Gegen 23:30 mache ich Feierabend.

27.9.2014 - Es sieht recht vielversprechend aus. Nach einem schönen, warmen Tag bleibt es klar. Ich habe noch keinen Plan, will aber zu Hause bleiben und stelle den Dobson und den 150er Refraktor raus.. Nachdem das Einscheinern des 150ers recht schnell ging, montierte ich das 4/200 zum Fotografieren. Zunächst teste ich am Kleiderbügelhaufen und an M27, dann nehme ich mir die Cirrusnebel vor. Mit fast anderthalb Stunden Belichtung, á 2 Minuten bildet sich schon Einiges ab. Nebenbei beobachte ich viel mit dem Dobson und entdecke dabei das 40 mm orthoskopische Okular von Zeiss neu. H+Chi im Preseus sind ein Anblick, der mich fesselt. Auch viele alte Bekannte kommen an die Reihe: M27 und M57 sind schön zu sehen, Lange suche ich mit dem 40er einfach den Himmel ab und am Ende ist selbst M33 zu sehen. Nur als schwacher Nebel, aber immerhin mitten in Mittenwalde.


volle Auflösung

27.8.2014 - Nach sehr langer Zeit mal wieder die Gelegenheit zum Beobachten und Fotografieren. Heute mal mit dem Zeiss Sonnar 4/135 und der Alccd5l. Visuell war M27 mit dem 120er Newton kaum auszumachen. Der Himmel war zwar recht klar, aber das Licht der Umgebung stört doch sehr. Immerhin gefällt mir das Ergebnis.. Erstaunlicherweise lassen sich die Bilder in DSS nicht sinnvol mit einem Dark stacken.Das Summenbld ist sehr hell und kann nicht zu einem befriedigenden Bild weiter verarbeitet werden. Das Rauschen ist viel stärker als ohne Dark.

Hier mal ein kleiner Teil des Videos, aus dem diese Bilder hergestellt wurden.

Sterntest am 80/1200 Refraktor

17.5.2014 - Sonnenaufnahmen mit der ASI120MC - zwischen den Wolkenlücken und mit Cirren ist es nicht ganz einfach, geeignete Momente abzupassen.Zum Einsatz kommt der 80/1200 mit Folienfilter. Das Fokussieren ist sehr schwierig, da der Bildschirm des Netbook recht dunkel ist und ich nur raten kann. Später werde ich feststellen, dass für das Übersichtsbild der Blauauszug und für das Detail der Grünauszug optimal ist. Fazit ist wieder, dass die ASI für die Aufnahmen großer Flächen bis jetzt das Optimum darstellt. Sowohl die Sonnen- als auch die Mondaufnahmen sind die Besten, diemir bis jetzt gelungen sind.

5.5.2014 - Es wird ein klarer Abend und ich will die ASI am Spiegelteleskop testen. Zunächst am 203/1000. Die Bilder hier sind brauchbar, aber keinesfalls der Öffnung entsprechend. Kurzentschlossen hole ich den 120/850 aus dem Keller und baue ihn auf. Das Jupiterbild zeigt sofort einen besseren Kontrast. Ich nehme Serien von Jupiter, Mars und dem Mond auf. Den Mond auch in voller Auflösung der Kamera. Später stelle ich fest, dass die Aufnahmen alle einen ausgeprägten Blausaum haben. Das blau-Bild ist jeweils sehr schlecht. Das war mir am Refraktor so nie aufgefallen. Muss es weiter untersuchen. Die Mondbilder sind jedoch schon jetzt die Besten, die ich jemals aufgenommen habe.


Von oben noch unten: Theophilius, Cyrillus, Catharina, Rupes Altai
große Version

3.5.2014 - Teleskoptreffen in Oppelhain. Es gibt tagsüber jede Menge Technik zu sehen. Bei der Gelegenheit kann ich auch Sonnenbeobachtungen mit H-alpha Teleskopen machen. Das ist sehr eindrucksvoll, da es jede menge Dinge auf der Sonne zu sehen gibt.  Nachts haben wir Glück, es wird klar. Mehr darüber ist hier zu sehen.

30.4.2014 Erster, richtiger Test der ASI120MC, die mir Roland geliehen hat. Heute ist der 80/1200 das Instrument der Wahl. Es geht auch darum, die Unterschiede zu meinen, bisher verwendeten, Kameras zu testen. Bei Jupiter gelingen mehrere Videos. Erst mit Okularprojektion mit dem 16-o. Die Bilder erscheinen mir zu groß, daher entscheide ich den 2xTelekonverter zu nutzen. Die Ergebnisse scheinen hiermit etwas besser zu sein. Von Mars konnte ich nur ein Video aufnehmen, dann zog es sich zu. Bin mit den Ergebnissen insgesamt recht zufrieden, auch wenn die Unterschiede zu den vorherigen Ergebnissen nur marginal sind. Ich glaube, das aus dem 80er nicht wirklich viel mehr herauszuholen ist. Angenehm aufgefallen ist mir jetzt schon die viel höhere Empfindlichkeit und das geringere Rauschen der ASI, wobei das grobe Rauschen der Logitech und der Kompaktkamera sich mit Autostakkert recht gut wegmittelte. Saturn wird mit dieser Kamera sicher wesentlich besser abzubilden sein. Bei Autostakkert benutze ich die beta Version, sehr zu empfehlen! Auch die kaum wahrnehmbaren Partikelchen auf dem Chip der ASI stören nicht.

15.4.2014 - gegen 20:30 Uhr stelle ich fest, dass es aufklart. Schnell räume ich den kleinen Newton auf der 1b raus.. Mars kommt gerade über das Dach vom Nachbarhaus. Mit 142facher Vergrößerung erkenne ich sofort weiße Gebiete und die große Syrte. Die Kamera ist rasch mit meinem Halter angebracht und es reicht für ein kurzes Testvideo, bis sich wieder Wolken in das Bild schieben. Ich gehe rein, verarbeite das Bild umgehend und freue mich über die Details, obwohl der Spiegel noch nicht völlig ausgekühlt sein konnte. Als ich zwanzig Minuten später wieder raus gehe, prasselt gerade ein Regenschauer herab. Das komplette Teleskop kommt wieder rasch in die Garage. Vielleicht ergeben sich später noch mal Gelegenheiten. Das hier mal kurz aufgeschrieben, um zu zeigen, mit wie wenig Aufwand ein Planetenfoto entstehen kann. Durchmesser des Planetenscheibchens:  ganze 15,15"

Hier die große Version des Mond Mosaik

 

28.3.2014 - Heute war die Schulklasse meiner Tochter zu Besuch. Da in der Schule eine Projektwoche Astronomie veranstaltet wurde und zudem noch Lesenacht war, bot sich diese Expedition an. Ich hatte den 230er Dobson, den 150/1200 Refraktor, das Telementor 63/840 und den 50/540 Refraktor auf EQ1 aufgebaut. Gegen 19:30 kam die komplette Klasse mit Lehrerin und einigen Eltern dann zum Beobachten. Zunächst stand Jupiter auf dem Programm. Ich hatte alle Hände voll zu tun, die Fernrohre zu justieren und den Dobson immer wieder nachzuführen. Bei der Gelegenheit fiel mir auf, dass der Jupiter am Dobson die meisten Farben und Details gezeigt hat. Wir hatten Glück, das Seeing war sehr gut.
Im 63er Refraktor wirkte der Jupiter bei 100facher Vergrößerung etwas blass, die Wolkenbänder waren für die Kinder aber sofort erkennbar. Am 50er hatte ich nur 33fache Vergrößerung, um das Augenmerk mehr auf die Monde zu legen. Am 150er war eine 200fache Vergrößerung eingestellt. Der Jupiter war ausgesprochen gelb und der Kontrast im Vergleich zum Dobson deutlich geringer. Trotzdem zeigte das Bild viele Details.. Nachdem alle Kinder den Jupiter gesehen hatten, kamen noch M42 im Dobson, oder alternativ  M45 im 150er Refraktor dran. Das Trapez im M42 wurde von allen Kindern sofort gesehen, der Nebel dann ganz unterschiedlich beschrieben.
Nach einer guten Stunde zog der ganze Haufen dann wieder zufrieden ab, zurück in die Schule. Alles war heil geblieben und wir hatten alle eine Menge Spaß.

26.3.2014 - Vorbereitung auf die Schulklassenbeobachtung morgen. Dazu probiere ich den gestern neu justierten großen Dobson. Für den Erfolg der Justage war der Aufkleber auf dem Hauptspiegel entscheidend. Das Bild am Jupiter war nahezu perfekt. Natürlich musste noch schnel ein Foto mit der Casio gemacht werden. Nach einer Pause dann später noch Beobachtungen mit dem Dobson: das Leo-Triplett und M51. Beides rasch gefunden, aber aufgrund der helligkeit ringsherum nicht sehr eindrucksvoll. Der Mars wird vom Garten aus sichtbar, aber es lohnt noch nicht, ihn ins Visier zu nehmen. Zu tief und die Sterne funkeln. Es wird kalt und ich bin müde - Feierabend.

 

 

 

 

25.2.2014 - will heute die 1b neu einscheinern. Dazu nehme ich den 208/1000 Newton. Vorab versuche ich, ihn noch mal zu justieren. Bis jetzt war das Bild eher mäßig, Planetenbeobachtungen oder gar Aufnahmen ziemlich sinnlos. Diesmal nehme ich statt des Lasers das Cheshire. Die Justage gelingt bei hellem Licht recht schnell. Als ich jetzt Jupiter ansehe, fällt mir sofort der GRF auf, der am Rande erscheint. Jetzt starte ich eine Aufnahmeserie mit der Webcam. Am Ende des Abends, als Wolken aufziehen, bleibt das Fazit, dass dieser Spiegel weit besser ist, als ich glaubte. Nur die Justage ist entscheidend. Allerdings ist der Blechtubus ziemlich wabbelig und der Okularauszug biegt sich sehr leicht durch. Eingescheinert habe ich dann nicht.

24.2.2014 - nach den vielen Jupiter Beobachtungen, will ich die Supernova in M82 abbilden. Visuell war sie gestern gut zu sehen. Ich wähle den 120er Newton. Nach den ersten Belichtungsreihen, noch auf M42, fällt mir wieder auf, dass die 1b nicht richtig eingenordet ist. Ich verkürze die Belichtungszeit, bleibe aber bei 400 ASA, um das Rauschen in Grenzen zu halten. Das Aufsuchen von M82 ist etwas schwierig, da die Galaxie nicht im Sucher zu erkennen ist und nur sehr wenig helle Sterne in der Nachbarschaft sind. Da die Supernova im Summenbild schon fast untergeht, noch eine Einzelbelichtung anbei.

 

23.2.2014 - Nach den schönen Beobachtungen vom Vortag, werde ich heute den 150/1200 Refraktor testen. Das Wetter ist frühlingshaft und zum Sonnenuntergang baue ich den Refraktor im Garten auf. Dazu werde ich wieder mit dem Dobson beobachten. Schon der erste Blick auf Jupiter überrascht mich. Neben dem GRF ist auch der nadelfeine Mondschatten von Io zu sehen. In der nächsten Stunde beobachte ich, wie der Schatten am GRF vorbei wandert und Io dann am Rande des Jupiters auftaucht. Im Moment des Auftauchens, glaube ich zunächst eine winzige Beule am Jupiterrand zu sehen, langsam separiert sich dann der Mond. Ein phantastisches Schauspiel. So viel Bewegung auf dem Jupiter habe ich noch nie gesehen, nebenbei entstehen am Refraktor Aufnahmereihen, aus denen ich vielleicht eine Animation basteln werde. Für die Aufnahmen benutze ich den 2x Konverter pt. Werke Weixdorf, Logitech Quickcam und ca. 70 mm Verlängerung Kameraseitig. Die Sicht ist außergewöhnlich gut, das Bild vom Jupiter steht im Dobson. Je weiter sich Io vom Jupiter entfernt, desto schwerer wird der Mondschatten erkennbar. Kurz von 20 Uhr beende ich das Projekt und hole meinen Freund frank, um gemeinsam mit dem Dobson zu beobachten. Nachdem wir ein paar bekannte Objekte wie M42, h+chi, M35,36,37 gesehen haben, versuche ich M82 zu finden. Das gelingt auch rasch und sofort fällt sie Supernova ins Auge! Hätte ich so deutlich nicht vermutet. Von M81 ist nur der Kernbereich zu sehen. Da die Sicht sehr klar ist, versuche ich den Flammennebel im Orion zu sehen. Mit dem Dobson funktioniert das nicht, auch nicht mit UHC Filter. Im 150er Refraktor, sehe ich ihn sehr großflächig und andeutungsweise, wenn ich den linken Gürtelstern aus dem Gesichtsfeld nehme. Nach dem schönen Bildern von M82 suche ich noch M51 auf, der aber durch die Lage am Osthimmel, der bei uns durch die Straßenbeleuchtung nicht ideal ist, nicht so prächtig erscheint, wie ich ihn schon gesehen habe. Gegen 22 Uhr wird mir kalt und als Frank wieder weg ist, bereite ich noch alles für morgen früh vor, ich will Saturn und Mars beobachten.
Früh um 5 Uhr ist im Garten alles bereit: Mars ist sehr klein, die Luftunruhe ist im Vergleich zu gestern sehr heftig. Ich nehme zwei Videos auf, verschätze mich aber bei der Helligkeit und bekomme am Ende nur ausgebrannte Bilder. Bei Saturn sieht es besser aus, Selbst als der Himmel schon sehr aufgehellt ist, habe ich ihn noch auf dem Monitor. Neben der Scheune ist jetzt die Venus zu sehen, für den Refraktor nicht erreichbar, aber außer buntem Funkeln dürfte in dieser geringen Höhe nichts zu holen sein. Jetzt ist eine Menge an Material in meiner Erinnerung  und auf der Festplatte. Selten ist ein Astroabend so intensiv.

Animation des Io Vorübergangs vom 23.2.2014 - 15 Bilder mit 150/1200 Refraktor aufgenommen

21.2.2014 - habe gestern mal zwischen den Wolkenlücken die Gunst der Stunde genutzt: Zeiss AS 80/1200, 2x Telekonverter opt. Werke Weixdorf, Logitech Quickcam, 3000 Frames, Verwendung 34%, Autostakkert, Giotto, Fitswork.. Weil die Luftunruhe recht gering war, habe ich anschließend noch mit dem 230er Dobson aufgenommen, die Bilder waren aber nur unwesentlich besser ... Es ist noch nicht alles fertig bearbeitet, aber ich bin schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Vor Allem, da es eine spontane Sache war. Der Wetterbericht versprach Regen, der dann auch frühmorgens kam, aber zwischen den ab und dann wieder aufziehenden Wolken konnte ich den Refraktor mit seinem Zubehör sofort aufstellen und loslegen. (Nebenbei noch mit dem Dobson spazieren sehen)

14.2.2014 - Das Wetter sieht heute recht viel versprechend aus. Ich baue den 230er Newton an der 1b auf, um Jupiter aufzunehmen. Nach der Justage und dem Einstellen des Suchers ist Jupiter rasch aufgefunden. Bei der visuellen Beobachtung ist allerdings eine heftige Luftunruhe sehr störend. da es mir aber heute um Versuche mit der Farbwiedergabe geht, ist dieser Umstand nicht so wichtig. Zunächst versuche ich mit dem 2x Konverter zu arbeiten. Die Auflösung lässt durch die unruhige Luft bedingt, zu wünschen übrig. Zeitweise ist die Jupiterscheibe völlig verzogen. Als Belichtungszeit wähle 1/100 Sekunde, die Helligkeit regele ich über die Empfindlichkeit. Der Gammaregler scheint am Besten in der Mitte zu stehen. So bekomme ich wenigstens andeutungsweise Farbe in das Bild. Bei Versuchen ohne den Konverter ist das Bild zwar deutlich heller, aber es sind auch weniger Details sichtbar. Das Bild ist auch von der Farbwiedergabe nicht besser. Lediglich die Monde sind besser erkennbar. Also kommt der Konverter wieder dran und nach einer weiteren Probeaufnahme ziehe ich mich in das haus zurück. Vielleicht verbessert sich das Seeing. Als ich kurz nach 20 Uhr wieder draußen bin, ist außer dem Mond und Jupiter nichts mehr am Himmel zu sehen. Hochnebel ist aufgezogen. Bevor ich abbaue, versuche ich noch eine Aufnahme. Als Belichtungszeit nehme ich jetzt eine 1/25 Sekunde, die Empfindlichkeit muss ich weiter aufdrehen. Das Video ist jetzt stärker verrauscht, scheint aber besser zu "stehen". jetzt ziehen auch noch Wolken auf und ich beende die Beobachtung. Erst am nächsten Tag verarbeite ich das letzte Video. Sofort nach der ersten Schärfung fällt ein heller Punkt am Rand der Jupiterscheibe auf. Erst vermute ich einen Fehler, dann stelle ich mit Hilfe von Calsky fest, dass es sich um Io handelt, der soeben vor die Jupiterscheibe gewandert ist. So hat der Abend doch noch ein erfreuliches Ergebnis gebracht, denn einen Mond vor der Planetenscheibe konnte ich bis jetzt noch nicht abbilden. Nur den Schatten der Monde, der deutlich besser zu erkennen ist. Obwohl also die Auflösung dieser Aufnahme nicht so schlecht ist, könnte mit einer guten Bildverarbeitung noch deutlich mehr sichtbar gemacht werden.

Hier mal das ungeschärfte Summenbild aus Autostakkert: 3200 Frames

24.1.2014  es wird nach einem trüben Tag eine sehr kalte Nacht. Ab 20 Uhr klart es auf. Als Erstes will ich den 50/540 am Jupiter testen. Auf der EQ1 ist das Ganze eine sehr wackelige Angelegenheit und es dauert eine Weile, bis ich den Jupiter im Gesichtsfeld halten kann. Ich nehme mit 2x Konverter und
40 mm Zwischenring auf. Den Zwischenring hatte ich allerdings zunächst nicht berücksichtigt. Beim Umschrauben fällt mir auf einmal ein Metallring in die Hände. Später werde ich feststellen, dass dieser Ring die vordere Linsengruppe des Konverters hält. Diese sitzt dann folgerichtig auch schief drin. Das wiederum sehe ich erst nach Abschluss der Serie. Es scheint aber nicht gestört zu haben. An den Weißabgleich habe ich nicht gedacht.

Gegen 21:30 kommt der 80/1200 dran. Die Sicht ist recht gut, nur ein paar dünne Wolken ziehen durch das Bild und verdunkeln es zeitweise. Auf der 1b lässt es sich ganz anders arbeiten, als auf der EQ1. War allein das Auffinden auf der EQ1 schon ein Geduldsspiel, ist es hier kein Problem. Die Aufnahme ist nur mit 2xKonverter entstanden, ohne Zwischenring. Zuvor muss ich mit klammen Fingern den Konverter zerlegen, die Linsengruppe wieder einsetzen, verschrauben und das Ganze wieder montieren.

Jupiter am 80/1200 um 22:00, der GRF schiebt sich links ins Bild. Jetzt muss ich mich etwas aufwärmen und die ersten Bilder ansehen. Wieder draußen, nehme ich den Jupiter nun visuell ins Auge. Im Dobson ist sogar der weiße Rand um den GRF zu sehen. Im 50/540 ist der Fleck zu ahnen, als ich das 4mm Okular einsetze habe ich kurz ein scharfes Bild, glaube den Fleck auch zu sehen, dann schieben sich Wolken vor den Jupiter und es ist Feierabend. Der 80/1200 kommt nicht mehr zum Einsatz. Es sind  jetzt auch schon -10 Grad und ich räume ein. Die Kabel sind sehr zäh geworden und die Metallteile kleben an de Hand. Laut quietschend schließt sich das Garagentor. Jetzt noch eine Stunde die Bilder ausgewertet, dann ist Schluß für heute.

 18.1.2014  Heute steht der Test von Sharpcap an. Das ist ein Programm zum Aufnehmen von Videos mit der Webcam. Nachdem ich nach dem Probieren verschiedener Videosoftware mein Netbook neu aufsetzen musste, habe ich jetzt ein recht flottes System für die Astrofotografie. Der erste Test gelang dann auch bei sehr mäßigen Bedingungen und kurz vor dem endgültigen Wetter-Aus. Zunächst probiere ich Mittags an der Sonne mit guten Ergebnissen, dann warte ich auf den Abend. Die Wolken werden allerdings immer dichter. Gegen 17:30 Konnte bei einem Blick durch das 6mm Okular am 150er den Roten Fleck, sowie einen Mondschatten auf Jupiter sehen. Das Seeing war trotz des Nebels und der Wolken recht gut. Die Aufnahmen musste ich durch das Geäst unseres Apfelbaumes machen. Die Bildbearbeitung war mal wieder eine Herausforderung, ich muss an die Gamma-Einstellung des Monitors denken. Ein weiteres Resultat dieses Tages war, dass meine Astro-Ausrüstung jetzt in verschiedenen Koffern verpackt ist, so dass ich jetzt endlich eine gewisse Ordnung und Übersicht über mein Zeug habe.

 18.1.2014  Jupiter mit Ganymed und dessen Schatten um 17:46 am 150er Refraktor bei Hochnebel

 18.1.2014  Sonne am 50/540 Refraktor fokal mit Webcam - es waren zwar auch Wolken im Bild, jedoch ist der Schmutz auf dem Chip nicht zu übersehen. Fleckengruppe oben links AR 1957, links außen AR 1958

 12.1.2014  ein handnachgeführter Jupiter am Dobson 230/1860 mit 2x Konverter und Webcam.

12.1.2014 Sonne mit Refraktor 50/540 auf EQ1,afokal mit Sony Kompaktkamera am 25-H Okular

11.1.2014 Sonne mit Refraktor 50/540 auf EQ1,afokal mit Sony Kompaktkamera am 25-H Okular

8.1.2014 - Vormittags sehe ich die Sonne herauskommen und es gelingt mir von einer Ecke des Gartens eine Aufnahme durch die Wolken. Deutlich ist die Fortbewegung der großen Fleckengruppe im Vergleich zu gestern zu sehen. Abends experimentiere ich noch etwas mit meiner Minimalausrüstung. Der Jupiter mit seinen Monden, Mond- und Sternfeldaufnahmen mit der kleinen Sony DSC W1. Ich bin überrascht, was mit dieser Kamera und dem 50mm Refraktor so machbar ist.

Orion mit Kompaktkamera - 30 Sekunden, 400 ASA 7,9 mm Brennweite

8.1.2014 - Mond mit Refraktor 50/540 auf EQ1,afokal mit Sony Kompaktkamera

Ausschnitt der Aufnahme oben

8.1.2014 - Jupiter mit seinen Monden mit Refraktor 50/540 auf EQ1,afokal mit Sony Kompaktkamera

8.1.2014 - Sonne mit Refraktor 50/540 auf EQ1,afokal mit Sony Kompaktkamera

7.1.2014 Vormittags arbeite ich an den letzten Verbesserungen meiner Barndoor-Montierung. Als die Sonne in die Werkstatt scheint, hole ich den 50/540 Refraktor vor, um mal eben rasch zur Sonne zu sehen. Sofort fällt die riesige Fleckengruppe im Zentrum der Sonne auf. So etwas habe ich noch nie gesehen. Schnell nehme ich mit der kleinen Sony ein paar Fotos auf, da kommt auch schon die Eiche auf dem Salzmarkt in den Weg. Als die Fotos im Kasten sind, nehme ich einen Okularfilter direkt an das Auge und sehe den Fleck sofort Im 10x40 Fernglas bietet sich ebenfalls ein prächtiger Anblick. Der Sonnenuntergang ist dann leider völlig verschleiert, wäre dann das erste Mal die Möglichkeit gewesen, Sonnenflecken mit dem bloßem Auge zu sehen.

7.1.2014 Sonne mit Refraktor 50/540 auf EQ1,afokal mit Sony Kompaktkamera am 25-H Okular

AR 1944 oben und AR 1946 unten gewaltige Fleckengruppen

5.1.2014 - das neue Jahr ist schon ein paar Tage alt, jedoch war bis jetzt das Wetter eher mäßig. Auch heute war es wieder trübe und dunkel, mit etwas Regen. Gegen 20 Uhr schaue ich noch mal raus und es ist absolut klar! Tagsüber habe ich die 220 V Stromversorgung für die 1b optimiert und jetzt will ich sie testen. So kommt der 80/1200 mit dem Kometensucher auf das Dreibein und ich fotografiere M42. Parallel dazu beobachte ich im neu justierten Dobson den Jupiter. Das Seeing ist sehr gut. Das Optimum ist diesmal 180-fach, aber auch mit 300-fach lässt es sich beobachten. Am Bildrand erscheint der Rote fleck auf der Jupiterscheibe. Deshalb breche ich die M42 Fotos ab, sie waren bis dahin gut geworden, was die Genauigkeit der Nachführung unterstreicht. Zunächst nehme ich mit dem 80-er Refraktor auf, dann mit dem 150-er, was auf dem Dreibein jedoch eine ziemliche Herausforderung ist. Als Barlowlinse kommt wieder der 2-fach Konverter zum Einsatz. Okularprojektion versuche ich diesmal nicht. gegen 23:30 fängt dann Alles an, ein zu frieren. Ich gehe schlafen und stelle mir den Wecker auf 4:45, um noch einmal Lovejoy mit dem Kometensucher aufzunehmen. Nach einigen Schwierigkeiten beim Aufsuchen klappt das auch gut. Mit dem 80/1200 und dem 40-er Okular ist der Schweifansatz deutlich zu sehen. Um 6:30 wird es dann hell. Die mobile Ausrüstung hat den Test bestanden. Ich mache Feierabend.

  6.1.2014 - Lovejoy C/2013 R1 mit 80/500 Kometensucher

5.1.2014 - Jupiter mit 80/1200 Refraktor

5.1.2014 - Jupiter mit 150/1200 Refraktor

5.1.2014 - M42 mit 80/500 Kometensucher